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Cilento

Orientiert im Cilento

... Teil der Region Kampanien

Der Cilento liegt im Süden der süditalienischen Region Kampanien. Während sich andere kampanische Destinationen wie Pompeji, Amalfi, Capri oder Neapel über fehlende Bekanntheit und mangelnden Zuspruch kaum beschweren dürfen, wird der Cilento von den Reisenden aus dem Norden seltener aufgesucht. Allerdings sind die Distanzen in Kampanien nicht sehr groß, weshalb sich viele der genannten Ziele im Rahmen eines Tagesausflugs problemlos vom Cilento aus ansteuern lassen.

… überwiegend gebirgig

Die wenigen Ebenen lassen sich an drei Fingern abzählen. Sie liegen im unmittelbaren Küstenhinterland am Golf von Salerno, in der Bucht von Velia und am Golf von Policastro. Der große übrige Teil des Cilento besteht aus Gebirge. Der 1889 m hohe Monte Cervati im Cilento-Hinterland ist sogar die höchste Erhebung Kampaniens. Auf dem karstigen, schwer zugänglichen Gipfelplateau liegt bis ins Frühjahr hinein Schnee. Schmale, kurvenreiche Straßen ziehen sich wie feine Äderchen durch das Hinterland. Angesichts der zuweilen tollkühnen Wegführung und nicht seltener Schlaglöcher gehört beim Reisen allerdings ein wenig Pioniergeist dazu.

... ursprüngliches Italien

Während das Preisniveau auf Capri, in Sorrent oder an der Amalfiküste durchaus gehobenen Ansprüchen entspricht, kann man im Cilento verhältnismäßig preiswert Urlaub machen. Auch wenn es abgedroschen klingt: Die Lage abseits der ausgetretenen Pfade führt dazu, dass das Gebiet sich sein ursprüngliches Aussehen weitgehend bewahrt

hat. Die meisten Cilentani leben vom Fischfang oder von der Landwirtschaft und wohnen in kleinen Bergdörfern. Die wenigen Städte im Cilento lassen sich an einer Hand abzählen.

... UNESCO-Welterbe

Große Teile des Cilento sind Nationalpark, der sich von der zauberhaften Küste bis ins Vallo di Diano an der Grenze zur Basilikata erstreckt. Außerdem gehört das Gebiet zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Prädikat bezieht sich nicht nur auf die griechischen Tempel von Paestum, die bekanntesten kulturellen Botschafter des Cilento, sondern schließt ausdrücklich die gesamte Region ein. Als einer von 200 Geoparks weltweit leistet der Cilento einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Welterbe.

... Ursprungsland der Mittelmeerdiät

Auf der Liste des immateriellen Erbes der UNESCO steht auch die Mittelmeerdiät (Dieta Mediterranea). Die auf Ancel Keys zurückgehende Lehre hat ihren Ursprung an der Küste, wo der US-amerikanische Physiologe die gesunden, nährstoffreichen Lebensmittel aus dem Cilento zur Basis seiner Ernährungsgrundsätze machte. Die gute Küche im Cilento fußt auch heute noch weniger auf fantasievollen Rezepten, sondern auf der ausgezeichneten Qualität der regionalen Zutaten. Zu den Spezialitäten aus dem Cilento zählen neben Wein und Oliven auch Artischocken, weiße Feigen, Kichererbsen, Bohnen und natürlich Salami und Käse.

... ein Badeparadies

Wasserratten kommen im Cilento voll auf ihre Kosten. Wenn man die absolute Hauptsaison im Juli und August meidet, findet man immer ein freies Plätzchen am Strand. Das Wasser ist kristallklar und sauber, viele Strände sind mit Gütesiegeln wie den „Fünf Segeln“ oder der „Blauen Flagge“ prämiert. Auch Tauchen, Segeln, Surfen, Schnorcheln und Küstentouren im Kajak stehen im Cilento hoch im Kurs. Im Hinterland laden Flüsse wie der Calore zum erfrischenden Sprung ins Nass ein.

... ein Wanderparadies

Angesichts der Steilküsten und schroffen Gebirgszüge im Hinterland schlagen die Wanderherzen höher. Am liebsten würde man sofort die Stiefel schnüren! In der Tat eignet sich kaum ein anderes Gebiet Süditaliens so gut zum Wandern wie der Cilento-Nationalpark. Vielerorts weisen Tafeln am Straßenrand auf geeignete Einstiege hin, auch wenn die Infrastruktur einem Vergleich mit den Alpen nicht standhält. Der einzige funktionierende Etappenwanderweg verbindet den Golf von Policastro mit dem Kap von Palinuro.

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