Die Inseln im Überblick
Das größte und bevölkerungsreichste Eiland des Archipels ist seit alters her dessen Hauptinsel. Landschaftlich ausgesprochen vielseitig, besitzt Lipari zwar nur relativ wenige Strände, doch finden sich unter ihnen einige sehr schöne Exemplare. Zudem verfügt Lipari über die einzige nennenswerte städtische Ansiedlung des Archipels mit einer großen Auswahl an Unterkünften und regem urbanen Leben rund ums Jahr. Als Drehkreuz der Schiffsverbindungen ist Lipari zudem das beste Standquartier für Exkursionen zu den Nachbarinseln.
Mit seinem schwarzen Lavasandstrand, dem dampfenden Krater und den anderen vulkanischen Phänomenen zieht Vulcano neben Feriengästen auch viele Tagesbesucher an. Leider ging die touristische Erschließung anders als auf den übrigen Inseln nicht ohne architektonische Missgriffe ab. Der betroffene Bereich macht jedoch nur einen Bruchteil der Inselfläche aus – auf der Hochebene von Piano zeigt sich Vulcano von der grünen Seite. Als Urlaubsstandort ist Vulcano ein teures Pflaster, außerhalb der Saison zudem nahezu menschenleer.
Das zweitgrößte Eiland des Archipels ist wasserreicher als die übrigen Inseln, entsprechend üppig sprießt die Vegetation. Das Gebiet um den Monte Fossa delle Felci bildet mit zahlreichen Forstwegen ein Paradies für Wanderer. Da es der Insel jedoch an Stränden mangelt, zeigt sich Salina vom Fremdenverkehr noch wenig berührt und gilt für Naturliebhaber und Individualisten fast noch als eine Art Geheimtipp.
Filicudi zählt zu den entlegeneren und seltener besuchten Inseln des Archipels. Alte Treppenwege durchziehen die hügelreiche Landschaft, die wenigen Dörfchen machen einen verschlafenen Eindruck. Bademöglichkeiten sind rar, die Quartiere lassen sich an einer Hand abzählen. Tagesausflügler kommen vor allem wegen des bronzezeitlichen Hüttendorfs von Capo Graziano und zu Bootsfahrten entlang der Küste mit ihren Felsklippen, Naturbögen und Meereshöhlen.
Auf dem kaum über hundert Einwohner zählenden Inselchen im äußersten Westen des Archipels gibt es nicht mal eine Straße, den Transport über die Treppenwege übernehmen Maultiere. Wen Stille, Einsamkeit und eine rudimentäre Infrastruktur schrecken, ist hier fehl am Platz, doch hat Alicudi gerade wegen dieser ausgesprochen entspannten Atmosphäre seine eingeschworenen Liebhaber.
Die kleinste der Liparischen Inseln ist gleichzeitig die exklusivste und wohl auch die optisch reizvollste. Mit ihren weißen Würfelhäusern und dem üppigen Blumenschmuck fungiert sie im Hochsommer als perfekte Urlaubskulisse für die feine Gesellschaft Norditaliens. Folgerichtig ist Panarea auch die teuerste Adresse des Archipels. Zumindest ein Tagesausflug lohnt sich aber allemal, locken doch nicht nur eine wirklich traumschöne Insel, sondern auch eine prähistorische Siedlung in herrlicher Aussichtslage sowie eine reizvolle Strandbucht.
Stromboli bietet das eindrucksvollste Schauspiel, das auf den Inseln beobachtet werden kann: Wer einmal in tiefschwarzer Nacht die feurigen Eruptionen des Vulkans bestaunt hat, wird dieses Erlebnis nie mehr vergessen. Darüber hinaus glänzt Stromboli mit hübschen kleinen Dörfern, sehr guten Stränden aus schwarzem Lavasand und einer entspannten Atmosphäre. Das Angebot an Unterkünften ist recht breit, die Quartiersuche verläuft im Frühjahr und Herbst deshalb meist problemlos. Im Hochsommer ist Stromboli dagegen oft ausgebucht, im Winter fast alles geschlossen.