Orientiert in Mecklenburg-Vorpommern
1000 Seen und ein kleines Meer. Vom Schaalsee im Westen (→ S. 54) bis zur Feldberger Seenlandschaft (→ S. 406), von der gewundenen Warnow bis zur verzweigten Havel, vom weitläufigen Kummerower See am Rand der Mecklenburgischen Schweiz bis zur vielgestaltigen Kleinseenplatte (→ S. 378) – zahllose Flüsse und Kanäle verbinden die mecklenburgischen Seen zu einem dichten, vielgestaltigen Netz von Wasserwegen. In dessen Mitte erstreckt sich die Müritz, „das Kleine Meer“, Deutschlands größter Binnensee, mit dem herrlichen Müritz-Nationalpark (→ S. 360). Ein Paradies für Wasserwanderer.
An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns liegen die beiden größten deutschen Inseln: Rügen (→ S. 178) und Usedom (→ S. 262), beide bekanntermaßen überaus beliebte Urlaubsziele. Die vielleicht hübscheste Insel ist Hiddensee (→ S. 232). Herrlich urlauben lässt es sich auch auf der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst (→ S. 126). Bei Wismar liegt still die Insel Poel (→ S. 79). Und wer mal eine wirklich abgelegene Insel besuchen will, macht einen Ausflug zur Greifswalder Oie (→ S. 295).
Vom barocken Schloss Bothmer bis zu Stolpe auf Usedom, von Rügens Schloss Spyker in Schwedisch-Rot bis zum Drei-Königinnen-Palais in Mirow – zahllose Burgen, Schlösser, Guts- und Herrenhäuser verteilen sich über das ganze Land. Die prachtvollsten Residenzen sind:
Schloss Schwerin: Fast schon unwirklich schön erhebt sich das prachtvolle Schloss über den Schweriner See. Die Beletage im Innern steht dem äußeren Eindruck in nichts nach. → S. 27
Schloss Ludwigslust: Noch eine prachtvolle Residenz der Mecklenburger Herzöge, umgeben von einem herrlichen Park. Zwar noch nicht ganz fertig renoviert, aber sehr sehenswert. → S. 46
Putbus: Der Residenzstadt von Wilhelm Malte I. mit dem herrlichen Schlosspark ist zwar das Schloss abhanden gekommen, aber dennoch ist sie ein klassizistisches Gesamtkunstwerk. → S. 186
Jagdschloss Granitz: Schwindelerregende Treppe im Inneren des zentralen Turms. Bei Binz. → S. 198
In den stolzen Hafenstädten bilden die großartigen Monumente der Norddeutschen Backsteingotik (→ S. 488), die großen architektonischen Würfe ihrer Zeit, Silhouetten hanseatischer Macht: Gemeinsam UNESCO-Weltkulturerbe sind Stralsund (→ S. 164) und Wismar (→ S. 67), prachtvoll auch die Universitätsstadt Rostock (→ S. 104) und schließlich das von Caspar David Friedrich porträtierte Greifswald (→ S. 248).
Alter Markt Stralsund: Das elegante Ensemble aus hoch aufragender Schaufassade des Rathauses und der Nikolaikirche ist ein Juwel der Backsteingotik. → S. 166
Marienkirche: Das Innere der wuchtigen Kirche beherbergt die faszinierende Astronomische Uhr. In Rostock. → S. 109
Bad Doberans Münster: Dank der abgeschiedenen Lage hatte die Klosterkirche ihre mittelalterliche Ausstattung nicht verloren. → S. 94
Wer wollte auch nicht an den Strand, wenn die Sonne scheint und eine milde Brise vom Meer her weht? Weithin bekannt sind die Namen der Ostseebäder Heiligendamm und Warnemünde, Binz und Sellin auf Rügen und die Kaiserbäder auf Usedom. Die Kulisse für diese am Ende des 19. Jh. aufgekommene Mode der Sommerfrische am Meer sind die verspielten Fassaden der blütenweißen, ornamentfreudigen Bäderarchitektur: villengleiche Gästehäuser, geschmückt mit Balkonen, Veranden und Loggien, Ziergiebeln und Schmuckfriesen; Kurmuscheln am Strandabgang und vor allem aber: Seebrücken.
Sellins Seebrücke: Ein Schmuckstück der Bäderarchitektur ist die nach historischem Vorbild bebaute Seebrücke von Sellin auf Rügen. → S. 200
Binz: Das berühmteste Ostseebad auf Rügen. → S. 191
Heiligendamm: Ein recht exklusives klassizistisches Gesamtkunstwerk. Bei Bad Doberan. → S. 97
Usedoms Kaiserbäder: Die längste Strandpromenade Europas, geziert mit zahllosen Villen, erstreckt sich entlang der drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Sehenswert ist vor allem Ahlbecks Seebrücke. → S. 263
Abseits des bäderherrlichen Trubels dagegen liegen noch zahllose ruhigere, oft naturbelassene Strände, wie beispielsweise der traumhafte Darßer Weststrand (→ S. 138) oder der herrliche Strand auf Hiddensee (→ S. 234).
Nicht zu vergessen die ungezählten kleinen und großen, versteckten, abgeschiedenen und rummeligen Badestellen im Land der „1000 Seen“.