Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Haute-Provence
Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Haute-Provence

Orientiert in der Haute-Provence

Orientiert in der Haute-Provence
Haute-Provence ist …
… eine einzigartige Landschaft

„Lavendel ist die Seele der Haute-Provence“, meinte der Schriftsteller Jean Giono und verwies auf die violett leuchtenden Felder, denen die Hochebene von Valensole und das Plateau de Sault ihr faszinierendes Landschaftsbild verdanken. Doch auch jenseits der Lavendelfelder begeistert die Vielfalt der Haute-Provence: Imposante Schluchten wechseln sich mit Bergmassiven und bizarren Felsgraten ab, dazwischen laden wohltemperierte Stauseen wie der Lac de Serre-Ponçon zur Rast ein. Zwei National- und zwei Regionalparks sollen den Erhalt der natürlichen Umwelt langfristig sichern helfen. Wanderfreunde finden in den Alpes du Sud und den dazugehörenden provenzalischen Gebirgszügen ein reiches Betätigungsfeld, als lohnendes Ziel einer Gebirgswanderung reizen unter anderem glasklare Bergseen wie der Lac d’Allos oder der Lac de Sainte-Marguerite. Gewissermaßen Schluchten-Pflichtprogramm einer Provence-Reise ist die Erkundung des Grand Canyon du Verdon, etwas weniger im Fokus stehen die ebenfalls imposanten Gorges de la Nesque, die Gorges du Cians oder die Gorges de Daluis.

… dünn besiedelt

Die Haute-Provence und die Hautes-Alpes sind „Provinz“ im besten Sinne, die rauen Höhenzüge und die kargen Täler der Seealpen bieten schlicht keinen Raum für eine großflächige Besiedelung. Die Region ist noch großteils landwirtschaftlich geprägt, und die Tourismusindustrie nährt das Klischee vom archaischen Paradies: Alte Männer, die im Schatten noch älterer Platanen Pétanque spielen, pittoreske Lavendelfelder und ein Plausch über die Qualität der Trüffelernte – das alles gibt es, und dennoch ist die Haute-Provence alles andere als eine rückständige Region.

… eine Region mit traumhaften Dörfern

Wer mit Begeisterung durch Städte und Metropolen bummelt, für den ist die Haute-Provence das falsche Urlaubsziel. Sieht man von den Kleinstädten Gap, Digne-les-Bains und Manosque ab, so wird die Region nur von kleineren Dörfern geprägt, die gelegentlich die Größe eines Marktfleckens besitzen. Ganze Bildbände sind schon über die schönsten Dörfer der Haute-Provence publiziert worden. Die Meinungen sind oft geteilt, doch finden sich unter den Top Ten immer wieder zu Recht die Namen Moustiers-Sainte-Marie, Banon, Lurs, Sisteron, Colmars und Saint-Saturnin-lès-Apt.

… reich an Kunst und Kultur

Mit dem Reichtum an antiken und romanischen Kulturschätzen, den die niedere Provence (Provence Rhôdanienne) aufzuweisen hat, kann die Haute-Provence zwar nicht konkurrieren, dennoch kommen kunsthistorisch Interessierte auf ihre Kosten. So sind in Riez nicht nur die Reste eines römischen Tempels zu bewundern, auch eines der wenigen frühchristlichen Baptisterien Frankreichs steht in dem kleinen Ort am Rand des Plateau de Valensole. Unter den romanischen Baudenkmälern ragt die Prieuré de Ganagobie mit ihren einzigartigen Mosaikböden heraus, doch auch die namensgebende Rotunde von Simiane-la-Rotonde und die von der lombardischen Architektur beeinflusste Kathedrale von Embrun mit ihrem skulpturenreichen Nordportal sind faszinierende Zeugnisse der Romanik. Mehr als zwei Dutzend Burgen und die mächtigen Grenzfestungen von Vauban erinnern an die kriegerische Vergangenheit dieses einzigartigen Landstrichs.

... ein Land der Tafelfreuden

Eine Reise in die Haute-Provence ist immer auch ein kulinarisches Erlebnis, das schon mit einem morgendlichen Marktbummel beginnen kann. Auf den Ständen türmen sich Obst und Gemüse zu bunten Bergen, und selbstverständlich fehlen auch regionale Köstlichkeiten wie Lavendelhonig oder der in Kastanienblättern gereifte Ziegenkäse aus Banon nicht. Fleischgerichten wie dem berühmten Lamm aus Sisteron kommt natürlich eine große Bedeutung zu, wobei manch deftige Spezialität wie Pieds et Paquets, ein in Weißwein und Kalbsfond gekochter Schweinebauch mit Pansen, Lammfüßen und Kutteln, nicht jedermanns Sache sind. Gewürzt wird traditionell viel mit Thymian, Rosmarin, Lorbeer, Oregano, Bohnenkraut und Majoran – den berühmten Kräutern der Provence, die auf jedem Markt verkauft werden. Zudem kann man beim Kloster Notre-Dame-de-Salagon durch einen Garten mit mehr als 600 Kräuter- und Heilpflanzen streifen.

Zurück