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Lanzarote

Erlebnis Natur

Eine Vulkaninsel wie aus dem Bilderbuch

Lanzarote ist anders. Die sparsam platzierten, oft wie komponiert wirkenden Details sind es, die das vulkanische Eiland zur Bilderbuchinsel machen: Einsam leuchten schneeweiße Fincas in der Lava, vereinzelt wiegen sich Palmen im Wind, Karawanen von Dromedaren trotten über die Hänge, wie Insekten kreisen am Himmel die bunten Pünktchen der Drachenflieger. Die beschaulichen Dörfer liegen weitab vom Trubel der großen Touristenzentren an der Küste.

Fast überall präsentiert sich das Vulkaneiland gepflegt und sauber – die Felder sind sorgsam mit schwarzem Lava-Picón bedeckt, die Straßenränder bunt bepflanzt, üppig rote Geranien gedeihen vor weißen Mauern. Überall sieht man das Bemühen, die Insel zu einem Schmuckstück zu machen. Fast die Hälfte der Landschaft steht unter Naturschutz. Dazu kommen die ausgezeichneten Bademöglichkeiten: Mehrere kilometerlange Sandstrände liegen beim Touristenort Puerto del Carmen, im Süden reihen sich wie Perlen einer Kette die einzigartigen Papagayo-Strände, im Norden lockt die wilde Famara-Bucht. Mit Wanderungen erschließt man sich bestens die so andersartige Natur, Taucher finden eine vielfältige Unterwasserwelt.

Berge aus Feuer und Asche

Montañas del Fuego: Etwa hundert Vulkane mit mehr als 300 Kratern prägen das Gesicht Lanzarotes. Urweltlich und unheimlich präsentieren sich die bizarren Feuerberge im Nationalpark Timanfaya in der Inselmitte, entstanden erst im 18. Jh. aus jahrelangen heftigen Magmaeruptionen. In allen Erdfarben schillern bizarr aufgerissene Kraterflanken, dazwischen erstrecken sich tiefschwarze Aschefelder.

La Geria: Das faszinierende Weinbaugebiet Lanzarotes (Ingenieurskunst ohne Ingenieur) ist eine Landschaft voller Ästhetik. Schwarze Lapillischichten bedecken im Umkreis von vielen Kilometern alle Hügel, in trichterförmigen Mulden gedeihen tausende von Weinstöcken.

Malpaís de la Corona: Das flechtenüberwucherte Meer aus Lava und erstarrten Schlacken im Inselnorden ist vor 3000 Jahren durch die Lavaströme des Monte Corona entstanden. Geheimnisvoll verbergen sich unterirdische Grotten und Tunnel in der erkalteten Mondlandschaft. Die Silhouette des majestätischen Monte Corona beherrscht das Bild, seine Besteigung ist ein Erlebnis.

Spektakuläre Landschaften

Risco de Famara: Das steil zum Meer hin abbrechende Massiv dominiert den Nordwesten Lanzarotes. Entstanden ist der 15 km lange Bergrücken vor 12 Mio. Jahren durch vulkanische Aktivitäten. An den großteils unzugänglichen Steilhängen wächst eine Vielzahl seltener Pflanzen, darunter zahlreiche Endemiten. Von mehreren Aussichtspunkten kann man großartige Ausblicke genießen. Der raue und windgepeitschte Strand von Famara setzt einen markanten Kontrapunkt.

Mirador del Río: Ein Ausguck wie ein Adlerhorst im Famara-Gebirge, besser kann die Erhabenheit der Natur im bergigen Nordwesten nicht präsentiert werden.

Westküste und El Golfo: Die schroffe, vulkanisch geprägte Westküste ist durch die zum Meer hinunterdrängende Lava der Ausbrüche von 1730–36 entstanden. Ein Höhepunkt ist der halb im Meer versunkene Krater von El Golfo mit seinem leuchtend grünen Lagunensee.

Los Ajaches: Die ältesten Berge Lanzarotes sind vor 20 Mio. Jahren entstanden, bis heute sind sie fast unbesiedelt. Die Erosion hat sie sanft gerundet, doch tief eingeschnittene Barrancos (Täler), die sehr reizvoll zum Wandern sind, ziehen sich bis zur Ostküste hinunter.

El Rubicón: Die flache, fast vegetationslose Ebene erstreckt sich bis zur Südspitze Lanzarotes mit dem weit ausufernden Badeort Playa Blanca. Es gibt nur einige wenige Häuseransammlungen und nur einen einzigen Vulkan, die Montaña Roja bei Playa Blanca. Größtes Naturschauspiel sind die wie Perlen an einer Kette aufgereihten Playas de Papagayo am äußersten südlichen Kap, wo die Ebene mit den Los-Ajaches-Bergen zusammentrifft.

Isla La Graciosa: Die im Norden vorgelagerte Wüsteninsel besteht fast vollständig aus Sand und Steppe. Es gibt nur einen dauerhaft bewohnten Ort, dafür zahlreiche Strände. Die Playa de las Conchas gehört zu den schönsten Stränden des gesamten kanarischen Archipels.

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