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München

Essen gehen

Die Spitze

Tohru in der Schreiberei: Seit der Eröffnung 2021 orakele ich den dritten Stern für Tohru Nakamura herbei und voilà: 2025 haben die Reifenmichel den Münchner Japaner in den Kreis der Laureaten aufgenommen.

Die Wirtshäuser

Fraunhofer: Restaurationsbetrieb seit 1774 – da können die anderen noch so krachledern daherkommen und ihre Speisekarte mit Bajuwarismen vom Unverständlichsten dekorieren, Tradition geht anders. Eben genau so wie im Fraunhofer.

Wirtshaus zur Schwalbe: Zugegeben, das kleine Nachbarschaftsgasthaus mit Kegelbahn und schmusigem Garten könnte auch bei den Spitzenrestaurants stehen. Exakt daher kommen auch die Betreiber, die sich nach ein paar Jahren im Sternenglanz der roten Bibel auf die Schwanthalerhöhe zurückgezogen haben und dort zeigen, wie gut bayrische Küche eben doch sein kann. Auch ohne Souvenirladen, Kochschule und eigene Produktlinien im Supermarktregal.

Münchens ferner Osten

M-A-T: Die Thais, Vietnamesen und Japaner Münchens bespielen durchaus auch höhere kulinarische Ligen, aber wenn ich es scharf und exotisch haben möchte, gehe ich zum Koreaner auf der Schwanthalerhöhe. Das Kimchi bläst mir den Dampf aus den Ohren und die Riesenplatte frittierten Huhns macht auch noch prima satt. Dazu ist der Laden auch noch so herrlich unprätentiös. Winkekatze, schleich di!

Die nördlichste Stadt Italiens

Nari Pizza Atelier: Die Influencer, IT-Girls und anderen schicken Leute von Gen X bis A finden ja selten zusammen, aber die Klientel in den Markenklamotten scheinen sich derzeit ziemlich einig: Pizza nur im brutalistischen Ambiente an der Fraunhoferstraße. Tatsächlich schmecken die Pizzen aus dem laborhaft anmutenden Stahlofengetüm ganz ausgezeichnet, nur den Quatsch mit dem ganzen Burrata in der Fladenmitte sollte man sich besser sparen. Die fantastisch unbequemen Alustühle kann man sogar kaufen!

Der fein- und wildwürzige Subkontinent

Madam Chutney: Die Inderin, über die man spricht. Das Restaurant von Prateek Reen ist nicht bloß eine migrantische Erfolgsgeschichte, sondern auch ein Versöhnungsangebot mit den so oft faden Repräsentationen der indischen Kochkultur in Deutschland. Das ist nicht unbemerkt geblieben: Ohne Reservierung für den schnuckeligen Keller wird es schwierig.

Oma ist die Beste! Zumindest ihr Kuchen

Kuchentratsch: In der Backstube hinter den großen Fenstern backen doch tatsächlich echte Münchner Omas und Opas echte Oma- und Opa-Torten. Mit Sahne, Buttercreme und der liebevollen Gelassenheit der großelterlichen Generation. Da fehlt nur noch, dass einem zum Abschied noch jemand in die Backe kneift.

Türkisch

Derya: Kurzurlaub am Bosporus? Dazu muss man noch nicht mal bis zum Bahnhof, hinter der Tür des Derya findet man exterritoriales Gelände. Schon allein wegen der Vorspeisenplatte muss man unbedingt hin. Kenner bleiben noch ein bisschen länger für den Lammnierenspieß und schlemmen sich dann noch durch die honigsüßen Dessertschweinereien.

Schon ganz früh ganz schick

Dachterrasse des Bayerischen Hofs: Frühstück, die überschätzte Mahlzeit. Aber wenn schon, denn schon: Die immer noch schönste Rooftop-Bar Münchens kredenzt auch eine hinreißende Morgenmahlzeit, und das auch schon ab sechs Uhr morgens. Teuer, aber den Panaromablick über die Dächer der Altstadt gibt es gratis, ebenso den Anblick unausgeschlafener Promigäste des noblen Hauses.

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