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Sardinien
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Sardinien

Erlebnis Natur

Erlebnis Natur

Von Mitteleuropa nach Sardinien ist man mit dem bequemen Flieger kaum zwei Stunden unterwegs. Doch die „ehrlichste“ Anreise ist auch heute noch die mit dem Schiff, so wie man sich über Jahrtausende hinweg der zweitgrößten Insel des Mittelmeeres genähert hat. Schon bevor das Land in Sicht kommt, nimmt man ihn wahr, den Duft der Macchia, die Sardinien prägt wie wenige andere Inseln. Weite Teile der einstigen Wälder wurden über Jahrhunderte durch Eroberer vom Festland abgeholzt, undurchdringliche Phrygana trat an ihre Stelle. Die wenigen Kastanien-, Kork- und Steineichenwälder sind alljährlich durch die allgegenwärtigen Sommerbrände bedroht.

Die wohlgeordneten Agrarlandschaften des italienischen Stiefels scheinen weit entfernt, Sardinien ist eine Insel der Felsen – am intensivsten spürt man das in der Landschaft der Gallura im Nordosten, wo sich der durch Wind und Wetter modellierte Granit formenreich übereinander türmt. Unüberschaubar und abenteuerlich wirken die Karstregionen mit ihren zahllosen Schluchten, unergründlich tiefen Spalten und majestätischen Tropfsteinhöhlen. Faszinierend sind die Vulkankegel und Basalthochflächen der Marmilla, die senkrecht abfallenden Tafelberge namens „Tacchi“ und die verwitterten Felstürme, die „Tonneri“ genannt werden. Optischen Genuss bieten die roten Porphyrfelsen an der „Costa Paradiso“ im Norden und bei Arbatax an der mittleren Ostküste.

Capo Testa: Hier im Nordosten Sardiniens zeigt sich der erosionsverformte Granit in seinen fantastischsten Formen, ein großer Landschaftspark mit immer neuen optischen Reizen.

Temo-Fluss und Bosa: Der einzige auf wenigen Kilometern schiffbare Fluss der Insel wird flankiert von einem ma-lerischen Städtchen, das von einem ge-nuesischen Kastell überragt wird.

Sinis-Halbinsel: Die markante Halbinsel an der mittleren Westküste besitzt lange, weiße Strände – einer ist für seine in der Sonne hell leuchtenden Quarzsandkörner bekannt – und einige beliebte Campingplätze.

Costa Verde: wilde Dünenlandschaft an der Westküste, Sand bis zum Horizont, aufgegebene Bergwerksanlagen, zwei Campingplätze, ein einziges Hotel und viel Natur.

Iglesiente und Sulcis: Die uralte Bergbaulandschaft im Südwesten hat ihren eigenen Reiz. Freunde der Industriearchäologie kommen hier auf ihre Kosten.

Golf von Orosei: Senkrecht fallen die Steilhänge des auslaufenden Supra​monte-Gebirges an der Ostküste ins Meer ab, eingelagert sind die große Tropfsteinhöhle Grotta del Bue Marino und die ehemaligen Hippiestrände Cala Luna und Cala Sisine.

Gola su Gorropu: Eine der imposantesten Schluchten Europas liegt mit ihren senkrecht ansteigenden und bis zu 500 m hohen Felswänden landeinwärts von Dorgali und ist ein Stück weit begehbar.

Costa Rei: Der mit 10 km längste Sandstrand Sardiniens liegt im Südosten der Insel.

Grotten: In den Felsmassiven der Insel verbergen sich Hunderte von tiefen Grotten, zumeist Tropfsteinhöhlen. Zu den eindrucksvollsten gehören die Grotta Su Marmuri bei Ulassai, die Grotta Su Mannau bei Fluminimaggiore, die Grotta Is Zuddas bei Santadi und die Grotta di is Janas bei Sadali. Die Grotta di Ispinigoli bei Dorgali besitzt den größten Tropfstein Europas.

Supramonte: Steil und unnahbar wie eine Wand türmt sich das Bergmassiv südlich von Nuoro auf. Das Bergdorf Oliena schmiegt sich weit ausgebreitet an den Hang unterhalb der beiden höchsten Gipfel Punta sos Nidos (1349 m) und Monte Corrasi (1463 m), die sich vom Haus der Kooperative im Steineichenwald darunter leicht besteigen lassen.

Gennargentu-Massiv: Das zentrale Bergland Sardiniens steigt auf fast 2000 m an. Einsamkeit und Weite sind in dieser Region der baumlos-kargen Hirtenweiden überall spürbar, eine archaisch anmutende Welt, die zusammen mit dem benachbarten Supramonte das bergige Herz der Insel bildet.

Giara di Gesturi: Flach wie ein Brett erscheint die eigentümliche Basalthochebene im Süden, wo eine alte sardische Pferderasse ihren Lebensraum hat.

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