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Stockholm

Essen gehen

Schwedens guter Geschmack

Stockholm ist eine aufstrebende Destination für Genießer. Über die Landesgrenzen hinaus mag nicht viel mehr bekannt sein als Zimtschnecken und Fleischbällchen, aber in Stockholm kann man richtig gut essen. Und das mit jedem Budget: Foodtrucks am Straßenrand und Food-Courts mit vielen Restaurants unter einem Dach bieten Häppchen für den schmalen Geldbeutel. In Szenerestaurants und Traditionslokalen isst man wie die Locals. Und in Gourmetrestaurants gönnt man sich ein kunstvoll komponiertes Menü. Die Qualität stimmt fast immer. Bestellen Sie ein Dessert, wenn noch Platz ist. Die Restaurants übertreffen sich gegenseitig mit frischen Kreationen aus Beeren, Cremes und Schokolade.

Nordische Eigenheiten

Das Mittagessen wird zwischen 11 und 14 Uhr serviert, abends isst man zwischen 17 und 21 Uhr. Die meisten Restaurants schließen um 22 Uhr. Die ordnungsliebenden Schweden reservieren ihre Tische im Voraus, deswegen ist auch Touristen eine Tischreservierung empfohlen. Ob geplant oder spontan: Im Restaurant niemals selbst den Tisch einnehmen, sondern immer auf den Oberkellner, auf Schwedisch Hovmästare, warten, der die Plätze zuweist.

Zwischen den Hauptmahlzeiten geht immer eine Fika, die von den Schweden gerne und oft zelebrierte Kaffeepause mit Zimtschnecke oder anderem süßen Gebäck.

Wer Bier und Wein im Supermarkt kaufen möchte, wird sich wundern: Dort gibt es kaum alkoholische Getränke, die stärksten Biere haben 3,5 Vol.-% Alkohol. Der Grund für die Dürre ist das staatliche Monopol auf Höherprozentiges, das nur in den Geschäften des Systembolaget verkauft wird.

Preise abends und mittags

Essen in Stockholm hat seinen Preis, und der liegt am Abend bei etwa 140 Kr für eine Vorspeise und 180 Kr bis 300 Kr für ein Hauptgericht. Was teuer wirkt, ist am Ende fair: Man zahlt etwas mehr für ein Hauptgericht, dafür sind Brot, Butter und Wasser inklusive und es ist völlig legitim, keine weiteren Getränke zu bestellen. Wer Bier oder Wein zum Essen trinkt, muss mit 70–150 Kr pro Glas rechnen. Viele Restaurants, auch Gourmetlokale, bieten unter der Woche einen günstigen Mittagstisch an. Für 100–170 Kr gibt es ein Tagesgericht oder Essen vom Buffet. Salat, Brot, Butter, ein kaltes Getränk und Kaffee sind inklusive.

Trinkgeld ist kein Muss

In Bars und Cafés zahlt man ohnehin am Tresen, da ist kein Trinkgeld nötig. Im Restaurant läuft die Bezahlung so ab: Der Kellner bringt ein Kartenlesegerät – Schweden funktioniert bargeldlos – und das Display zeigt den Rechnungsbetrag an, unter dem man den Gesamtbetrag inklusive Trinkgeld eingeben soll. In einem durchschnittlichen Restaurant rundet man um ein paar Prozent auf.

5 Tipps für 5 Abende

The Flying Elk: Der entspannte Gastropub in der Altstadt bietet eine Mischung aus schwedischen Klassikern und britischer Pub-Kultur. Moderne Kunstwerke an den Wänden ehren den König des Waldes. Doch statt Elchgerichten gibt es Burger und Hausmannskost mit modernem Touch. → Tour 1

Gastrologik: Das Sternerestaurant mit 30 Plätzen gehört zu Stockholms feinsten Adressen. Die Küchenchefs Anton Bjuhr und Jacob Holmström zaubern ein 18-Gänge-Menü aus saisonalen Zutaten des Nordens. Reservieren ist Pflicht, die Tische werden 90 Tage im Voraus vergeben. → Tour 2

Fotografiska: Die Galerie Fotografiska hat nicht nur die großzügigsten Öffnungszeiten aller Stockholmer Museen, sondern auch eines der Restaurants mit der besten Aussicht auf die Innenstadt. Auf der Speisekarte stehen Gerichte von Promi-Koch Paul Svensson mit viel Gemüse, die um Fisch oder Fleisch ergänzt werden können. → Tour 3

Mälarpaviljongen: In der Nähe des Stadshuset liegt das Sommerrestaurant unter freiem Himmel. Man holt sich die leichten Gerichte am Tresen und sucht sich dann einen Platz, entweder unter Bäumen am Seeufer oder auf dem hölzernen Ponton, der auf den Wellen schaukelt. Angeschlossen ist ein Designerladen. → Tour 4

K25: Der moderne Food-Court mit neun Restaurants und 250 Sitzplätzen ist die ideale Adresse für Spontanbesuche. Die Essstände servieren hochwertige schnelle Gerichte, überwiegend asiatische Spezialitäten wie Sushi, Curry, Teigtaschen und Glückskekse. Aber auch Falafel und Kebab sind vertreten. → Tour 5

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