Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Barcelona

Orientiert in Barcelona

Die Altstadt – Ciutat Vella

Barcelonas Altstadt besteht aus mehreren Vierteln. Begrenzt wird sie durch den Hafen, den Stadtpark La Ciutadella im Nordosten und die verschiedenen Rondas, die dem Verlauf der ehemaligen Stadtmauern folgen. Quer durch die Ciutat Vella zieht sich der ewige Lebensnerv Barcelonas: die weltbekannten Rambles. Die knapp 1,2 Kilometer lange, platanenbestandene Flanierzone verbindet die zentrale Plaça Catalunya mit der Kolumbussäule am Hafen.

Südwestlich der Rambles in Richtung des Hügels Montjuïc liegt das Altstadtviertel El Raval, lange als Rotlichtdistrikt verrufen, seit Jahren jedoch im Aufwind und mittlerweile eines der Zentren des Nachtlebens. Ungefähr im geografischen Mittelpunkt der Altstadt erstreckt sich rund um die mächtige Kathedrale das Barri Gòtic, das perfekt erhaltene mittelalterliche Herz Barcelonas mit einem Gewirr aus engsten Gassen und Gässchen. Nordöstlich, durch die neuzeitliche Verkehrsader Via Laietana getrennt, schließt sich das hübsche und lebendige Altstadtviertel La Ribera an, von dem manchmal noch andere Gebiete wie El Born als eigene Viertel abgegrenzt werden.

Landeinwärts davon liegt Sant Pere, das auf den ersten Blick mancherorts noch etwas heruntergekommen wirkt, aber ebenfalls längst eine Spielwiese der Modernisierer geworden ist. Zumindest administrativ zur Ciutat Vella zählt schließlich das erst im 18. Jh. entstandene ehemalige Fischerviertel Barceloneta unmittelbar an der Küste.

Die Küstenlinie

Das lange vernachlässigte Gebiet um den alten Hafen, den Port Vell, hat die umfassendsten Veränderungen erfahren, ebenso die sich nördlich anschließenden Zonen bis weit über Barceloneta hinaus. Das Hafengebiet gewann durch einen Komplettumbau erheblich an Attraktivität, hinter Barceloneta entstand der moderne Olympiahafen Port Olímpic. Die fast fünf Kilometer langen Strände wurden von Müll und Abwassereinleitungen befreit. Und ganz im Norden der Küstenlinie entstand an der Stadtgrenze das völlig neue, hypermoderne Gebiet der Diagonal Mar und des Fòrum 2004.

Eixample

Der Stadtteil mit dem programmatischen Namen (katal. eixample = Erweiterung) entstand ab 1859 kurz nach Abriss der Stadtmauern landeinwärts der Altstadt als moderne Planstadt. Mit seinem schachbrettartigen Aufbau aus großen, sich rechtwinklig kreuzenden Straßen ist er der komplette Gegenentwurf zum verwinkelten Gassengewirr der Ciutat Vella. Der Großteil von Barcelonas berühmten Jugendstilbauten des Modernisme ist hier zu finden, und auch die edelsten Geschäfte haben sich in Eixample angesiedelt.

Die beiden wichtigsten Verkehrsadern sind die Gran Via de les Corts Catalanes (kurz Gran Via genannt), die einen Block oberhalb der Plaça de Catalunya verläuft, und die Avinguda Diagonal, die ihren Namen dem ausnahmsweise schräg zum Schachbrettmuster angelegten Verlauf verdankt. Beide Straßen treffen sich an der Plaça de les Glòries Catalanes, derzeit ein großes Umbauprojekt der Stadt. Nördlich und östlich von Eixample erstrecken sich weitere, touristisch im Allgemeinen weniger interessante Distrikte wie Horta-Guinardó, Nou Barris, Sant Andreu und Sant Martí.

Gràcia und die Zona Alta

Gràcia, oberhalb der Diagonal gelegen und mit der Plaça de Catalunya durch den Passeig de Gràcia verbunden, gilt als traditionelle Arbeitergegend und ist eines jener Viertel, die ehemals selbstständige Dörfer waren. Weitere eingemeindete Gebiete sind Sants, Les Corts, Pedralbes, Sarrià und Sant Gervasi. Letztere drei liegen jenseits der westlichen Avinguda Diagonal und werden auch unter dem Begriff der „Oberstadt“ zusammengefasst, der Zona Alta.

Hoch über Barcelona

Landeinwärts begrenzt der 512 Meter hohe Tibidabo das Stadtgebiet von Barcelona. Er ist der höchste Gipfel der Serra de Collserola und ein beliebtes Ausflugsziel, auch dank der fantastischen Aussicht. Niedriger ist die zweite Erhebung, der nahe dem Hafen ansteigende Montjuïc, der es zwar nur auf 173 Meter Höhe bringt, aber ebenfalls wunderbare Panoramen der Stadt bietet und zahlreiche Museen, Grünanlagen und Sportstätten beheimatet.

Zurück