Sightseeing-Klassiker

Kathedralen und Heiligtümer

Guinness Storehouse: Für Touristen aus Biertrinkernationen, und da zählen Deutsche wie Iren dazu, ist der Besuch dieser Kathedrale des schwarzen Goldes ein Muss. Und deshalb ist das auf sieben Etagen in einem umgebauten Gärhaus eingerichtete Firmenmuseum der Guinness-Brauerei die am meisten besuchte Sehenswürdigkeit der Stadt. Erzählt wird die Fabrikgeschichte, anschaulich erläutert wird der Brauprozess. Den Rundgang krönt der Besuch der Gravity Bar mit tollem Stadtpanorama.

Kilmainham Gaol: Ein Schlangenrelief über dem historischen Eingang dieser Kathedrale des Strafvollzugs lässt uns an Höllenbrut denken. Und die, nämlich die Häftlinge, sollte dieses viktorianische Reformgefängnis mit fiesen Psychotricks und Rundumüberwachung wieder zu gottesfürchtigen Menschen machen. Nicht nur der Ehrfurcht gebietende Bau, auch die auf dem Hof hingerichteten Nationalhelden – den Briten galten sie als Terroristen – heben den Gruselort ins Sakrale.

St Patrick’s Cathedral: Unter Dublins Gotteshäusern steht sie in der Besuchergunst ganz oben. Vermutlich verdankt sie das ihrem Namen und der Gründungslegende, die sie mit Irlands Nationalheiligem verbindet. Denn mit gotischer Architektur und Promi-Grabmälern kann auch die konkurrierende Christ Church Cathedral punkten.

Die alten Kelten

Book of Kells: Etwa halb so viele Besucher wie das Guinness Storehouse zählt der größte Publikumsmagnet im Bereich Hochkultur, das Book of Kells – eine beachtliche Zahl. Würde man die Besucher gleichmäßig auf das Jahr verteilen (in der Praxis kommen die meisten am Wochenende und im Sommer), bliebe jedem etwa eine Minute Zeit, sich die Nase an der Panzerglasvitrine plattzudrücken, in der das vor 1200 Jahren von fleißigen Mönchen geschriebene und herrlich illuminierte Evangeliar aufgeschlagen liegt. Zum Glück vermittelt die begleitende Ausstellung mit tollen Abbildungen die Geschichte und Entstehung des Buchs und stellt uns noch weitere Meisterwerke der Buchkunst des keltischen Frühmittelalters vor.

National Museum – Archeology: Auf magische Weise transportiert uns Irlands Nationalmuseum zurück in andere Zeiten und Welten. Wir begegnen schaurigen Moorleichen, auch Menschenopfer sind darunter; dann eine schöne Sammlung prähistorischer Kunst mit den edlen Geschmeiden der keltischen Fürsten und Fürstinnen; schließlich die Spuren der Wikinger, die ja Dublin einst gründeten. Einen exotischen Touch bringt der Ägyptenraum mit Mumien und den vermutlich ältesten Porträts.

Große Kunst

National Gallery: Eine beeindruckende Sammlung von 2500 Gemälden und 10.000 weiteren Kunstwerken. Jede große Schule der europäischen Malerei vom Mittelalter bis zur klassischen Moderne ist vertreten, und natürlich besitzt die Galerie auch eine renommierte Kollektion irischer Gemälde. Highlights sind etwa Bilder von Vermeer, Caravaggio, Picasso, van Gogh und Monet.

Irish Museum of Modern Art (IMMA): Das IMMA ist Irlands führende Institution für zeitgenössische Kunst. Zu wechselnden Sonderausstellungen dürfen Stücke aus der umfangreichen Sammlung von Werken irischer wie internationaler Künstler aus dem Lager ans Licht. Untergebracht ist die Galerie im kasernenartigen Royal Hospital, einst gebaut als Alters- und Invalidenheim für Veteranen, die es irgendwie geschafft hatten, den Kriegsdienst zu überleben.

Grünes Dublin

∎ Dublin Zoo: Schlendern Sie durch die afrikanische Savanne und treffen Sie dabei Giraffen, Zebras, Säbelantilopen und Strauße; anschließend durch den Kaziranga-Wald mit seinen indischen Elefanten. Oder lieber zu den Tigern? Dublins Zoo, einer der ältesten Europas, hat für seine mehr als 700 Tiere erfreulich viel Platz. Kommen Sie nach Möglichkeit an einem Werktag, um die Besuchermassen und Menschenschlangen an den Kassen zu vermeiden.

Croke Park: Ein sportbegeisterter Guide führt durch Europas drittgrößtes Stadion und scheut keine Mühe, auch ahnungslosen Ausländern die Geheimnisse des Hurlings und des uns nicht weniger fremden Gaelic Football näherzubringen. Ein Sportmuseum hilft ihm dabei. Dort kann man beim Torwandschießen und vergleichbaren Aufgaben seine Fähigkeiten in verschiedenen Spielen auf die Probe stellen. Schwindelfreie buchen auch noch die Skywalk Tour, ganz oben auf dem Stadiondach.

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