Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Florenz, Chianti, Siena, San Gimignano
Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Florenz, Chianti, Siena, San Gimignano

Erlebnis Kultur

Drei große architektonische Gesamtkunstwerke

Florenz: politisch, kulturell und archi­tek­tonisch die Nummer eins. Hier ar­bei­teten die bedeutendsten Bau­meister, Maler und Bildhauer der Renaissance, darun­ter Filippo Brunel­leschi, Leo­nar­do da Vin­ci, Mi­chel­an­ge­lo und Raf­fael. Ihre Wer­ke sind nicht nur im Stadtbild, son­dern auch in großartigen Museen zu be­wun­dern, allen voran in den Uffizien.

Siena: das spätmittelalterliche Gegen­stück zur Renaissancestadt Florenz. In Sienas kultureller Blütezeit zwi­schen 1250 und 1350 sind un­zählige Stadt­paläste im gotischen Stil ent­standen. Prunkstück des siene­sischen Städte­baus ist das En­semble um den viel­leicht schöns­ten Platz Italiens, die mu­schel­förmige Piazza Il Campo mit dem majes­tä­ti­schen Palazzo Pubb­li­co und dem hoch in den Himmel ra­gen­den Torre del Mangia.

San Gimignano: Das 7000-Einwohner-Städt­chen wird auch Manhattan des Mit­telalters genannt. Im mit­telalter­li­chen Kern ragen noch 15 Ge­schlechter­türme in die Höhe, die in an­deren toska­nischen Städten längst ver­schwunden sind. Die Türme waren kom­binierte Wohn- und Ver­teidigungs­an­lagen der herrschenden Fa­mi­lien, die sich untereinander meist nicht sonder­lich grün waren: „Mein Haus, mein Turm, mein …“

Drei aus der zweiten Reihe

Castellina in Chianti: neben Radda und Gaiole eines der drei Chianti-Classico-Weindörfer, kann gut als Mittelpunkt des Chianti gesehen werden, kaum Betrieb, nur kleine Sights: Die Via delle Volte ist eine interessante Stra­ßen­konstruktion mit vielen Durch­tun­ne­lungen, abends stimmungs­voll be­leuch­tet und Teil der alten Stadt­mauer.

Am Ortsrand findet man ein etrus­kisches Schacht­grab, das als Mon­te Cal­vario bekannt ist.

Colle di Val d’Elsa: eine Mi­schung aus Mittelalter und Re­nais­sance, selbst in der Haupt­reisezeit eine Oase der Ru­he. Hier schwimmt die Altstadt wie ein mächtiges Schiff auf einem Tuffsteinhügel. Eine Eta­ge tiefer liegt die mo­dernere Unter­stadt. Die Um­gebung ist seit dem Mittelalter für die Glas­her­stel­lung berühmt. Die Ver­bindung zwischen histo­rischer Ober­stadt und der Mo­derne schafft ein Aufzug – selbst­verständlich aus Glas.

Certaldo: Mit einer Zahnradbahn geht es hoch in die ganz aus rotem Ziegel­stein gebaute Oberstadt von Cer­taldo. Der ruhige Ort ist für seinen Dichter Gio­vanni Boccaccio und dessen Haupt­werk „Il Decamerone“ bekannt. Es zählt zu den wichtigsten Dich­tungen des 14. Jh. und ver­sam­melt 100 No­vel­len in einer Rah­menhandlung. Boc­cac­cio ist hier ein kleines Muse­um gewid­met. Es gibt tat­sächlich Tage, an denen man sich den Palazzo Pre­torio, den ein­drucks­vollen Stadtpalast aus dem 12. Jh. bei einem Besuch nur mit we­nigen Touris­ten teilen muss.

Burgen, Schlösser und Klöster

Die Strada dei Castelli: Die SS408 verbindet zahlreiche Burgen, Fes­tun­gen, Weiler und Pfarrkirchen. Orte wie Castello di Brolio, Castello di Meleto, Rocca di Castagnoli oder Spaltenna, um nur einige zu nennen, verdanken ihre Ent­stehung der Riva­lität zwischen Flo­renz und Siena. Er­staunlich viele von ihnen sind heute renommierte Wein­güter mit hervor­ragenden Chianti-Weinen. Zu be­sich­tigen, zu bestaunen, teilweise auch zu bewohnen und – was den Wein angeht – auch in Weinproben vor Ort zu degustieren.

Badia a Coltibuono: mitten im Wald, von Steineichen und Kastanien um­geben, reiht sich das ehemalige Kloster ebenfalls auf der Route der mittel­alter­lichen Orte ein. Die „Abtei der guten Ernte“ wurde bereits vor über 1000 Jahren ge­grün­det. Heute wird sie von der Familie der legendären Kochbuch­autorin Lo­ren­za de’ Medici be­wohnt und bietet mit interessanten Führun­gen Einblick ins Weingut mit Uralt­kellern, Renais­sancegarten und viel Ge­schichte. Das Res­tau­rant wird von einem der Söhne ge­leitet.

Badia a Passignano: Und gleich noch ein Kloster, in diesem Fall ein „aktives“ mit noch drei hier lebenden Mönchen des Vallombrosaner-Ordens. In traum­hafter Lage, zwischen den Weinbergen des Hauses Antinori, sei auf die Abtei aus dem 11. Jh. vor allem wegen des Abend­mahl-Freskos von Domenico Ghirlandaio hingewiesen. Zur Pfingst­zeit finden im Innenhof des Klosters Konzerte statt. Ein Erlebnis – nicht nur für Klassik-Liebhaber.

Zurück