► Eingerahmt von Bergketten erstreckt sich der Lago Maggiore, der zweitgrößte See Italiens, wie ein blauer Fjord vor dem Panorama der eisbedeckten Schweizer Viertausender. Palmen und blühende Kamelien, blumenübersäte Bergwiesen, bunt leuchtende Herbstwälder, einsame Pfade durch wilde Natur, glasklare Wildbäche in tiefen Schluchten, uralte Bergdörfer mit steingedeckten Häusern und verwinkelten Gassen, malerische Orte mit geschäftigem Treiben, einladende Strandpromenaden und Seebäder, Kirchen und Kapellen mit uralter Tradition, prächtige Villen und herrschaftliche Gärten voll subtropischer Pflanzenpracht – Wanderungen am „Lago“ bieten zu jeder Jahreszeit eine Fülle von Eindrücken. Nur wenige Meter über dem See taucht man in eine andere Welt ein – in eine ursprüngliche, leise und entschleunigte Welt. Der bekannte Schriftsteller, Literatur-Nobelpreisträger und in der Luganer Nachbarschaft lebende Hermann Hesse beschrieb dies im Jahr 1927 treffend: „Und sobald man die Nähe der Hotels und die paar beliebtesten Ausflugsstraßen hinter sich lässt und in das steile, raue Bergland eindringt, dann ist man außerhalb Europas und außerhalb der Zeit“. Da viele Wanderungen in diesem Führer als Halbtagestouren konzipiert sind, kann man sich fast immer beim Bad im See von den Anstrengungen erholen oder das kulturelle und kulinarische Angebot erkunden. Und dieses ist überaus vielfältig, haben doch gleich drei Regionen Anteil am See – der Schweizer Kanton Tessin und die beiden italienischen Regionen Piemont und Lombardei. Jede der drei Regionen besitzt ihre unverwechselbaren Traditionen, Feste und köstlichen Spezialitäten. ■
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