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Madeira

Erlebnis Natur

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Die Lorbeerwälder

Rabaçal: Der Zauberwald schlechthin auf der Insel. Bereits im frühen 19. Jh. wurden hier die ersten Levadas angelegt; in den 1980er-Jahren galt der Lorbeerwald von Rabaçal als akut gefährdet. Seitdem wird er geschützt, gehegt und gepflegt und steht seit 1999 auf der Welterbeliste der UNESCO. Der Laurazeenwald von Rabaçal zählt zu den beliebtesten Wandergebieten der Insel.

Parque Florestal das Queimadas: Auch oberhalb von Santana in einer Höhe von 800 bis 900 m erstrecken sich immergrüne und immerfeuchte Lorbeerwälder. Auch hier sind die typischen Laurisilva-Gewächse heimisch, u. a. der Madeira-Lorbeer (Persea indica), der Azoren-Lorbeer (Laurus azorica), auch Loureiro genannt, Baumheide (Erica arborea), der auch Til genannte Stinklorbeer (Ocotea foetens) und Madeira-Holunder (Sambucus lanceolata) sowie Madeira-Mahagoni.

Ribeiro Frio: Am „kalten Fluss“, so die Übersetzung, findet man einen weiteren zusammenhängenden Lorbeerwald. Noch mehr als die beiden anderen Laurisilva-Wälder kommt der Parque Natural de Ribeiro Frio im Nordosten aufgrund der klimatischen Bedingungen als ausgewachsener Regenwald daher. Von Moos und Flechten bewachsene Baumriesen und verschiedene Lorbeergewächse säumen die Levada-Wanderwege.

Die Steilküsten

Cabo Girão: Das Faszinierende an einer der höchsten Steilklippen Europas ist gar nicht einmal die pure Höhe von rund 580 m. Es ist die Vorstellung, dass die Menschen hier früher tagein, tagaus die senkrecht zum Atlantik abfal-

lenden Felsen heruntergeklettert sind, um unten am Meer oder an kleinen Terrassen in den Felsen ihr Gemüse anzubauen. So mancher Tourist mit Höhenangst muss schon vor dem gläsernen Skywalk genau das machen, was „Girão“ bedeutet: nämlich Umkehren.

Adlerfelsen/Penha de Águila: Er prägt die Nordwestküste, der 590 m hohe Felsbrocken am Atlantik zwischen Faial und Porto da Cruz. Seinen Namen hat er erhalten, weil in seinen Felswänden früher tatsächlich Fischadler nisteten. Einen tollen Blick auf den Adlerfelsen hat man vom Portela-Pass aus oder weiter westwärts vom Miradouro do Guindaste und vom Miradouro de Nossa Senhora dos Bons Caminhos.

Ponta de São Lourenço: Mit höchstens 150 m sind die Felsen an der Landzunge längst nicht so hoch wie Cabo Girão und Adlerfelsen – aber nicht weniger imposant. Nirgendwo sonst wird deutlicher, dass Madeira vulkanischen Ursprungs ist, wie an Madeiras karger und über Jahrmillionen von Erosion geformter Ostspitze. Bei entsprechendem Licht leuchten die Felsen aus dunklem Trachyt und rötlichem Tuffstein oberhalb des türkis schimmernden Atlantiks um die Wette.

Die Picos

Pico do Ruivo: Mit 1861 m ist der Pico Ruivo nicht nur der höchste Berg der Insel, sondern nach dem Pico auf der gleichnamigen Azoreninsel (2351 m) und dem Torre (1993 m) auf dem Festland der dritthöchste Gipfel Portugals. Steht man auf dem Gipfel, ist es einem

vollkommen wurscht, welchen Platz er in welchem Ranking belegt. Der Ausblick auf die Bergwelt Madeiras ist gigantisch. Auf den Gipfel führt ein Wanderweg vom Pico do Arieiro hinüber, die meisten nehmen jedoch den kürzeren Weg ab der Achada do Teixeira.

Pico do Arieiro: Mit 1818 m zwar nur der dritthöchste Gipfel Madeiras, aber der meistbesuchte. Aus einem einfachen Grund: Man kann fast bis zum Gipfelkreuz mit dem Auto hinauffahren. Trotz Urlaubs, früh aufstehen ist angesagt. Denn morgens präsentiert sich die Bergwelt rund um den Pico do Arieiro zumeist im besten Licht. Gegen Mittag ziehen schon fast regelmäßig Wolken auf, und nicht selten liegt dann auch der Berg selbst im Wolkendunst ...

Pico do Facho: Ein Zwerg mit seinen 516 m gegenüber den höchsten Gipfeln Madeiras. Aber der „Fackelberg“ auf Porto Santo hat schon seit Jahrhunderten eine immense Bedeutung. Wurden Piratenschiffe gesichtet, so entzündete man Fackeln auf dem Gipfel, um die Bewohner der eigenen Insel zu warnen, aber auch die auf der Hauptinsel. Die Madeirenser hatten Wachen auf der Ponta de São Lourenço postiert und gaben die Feuer- bzw. Rauchzeichen von dort aus weiter nach Funchal.

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