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Norderney
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Norderney

Die Insel im Profil

Norderney ist …
... die jüngste der Ostfriesischen Inseln

Norderney entstand erst zwischen dem 14. und 17. Jh., als die südlich des heutigen Juist gelegene Sandinsel Buise durch diverse Sturmfluten in zwei Teile zerbrach. Der westliche Teil verschwand nach und nach endgültig in den Fluten, der östliche Teil hingegen verzeichnete durch Sandanlagerungen immer größere Landgewinne und bildete ganz allmählich als norder neye oog (nördliche neue Insel) die heutige Insel Norderney. Wie alle Ostfriesischen Inseln schützt Norderney als eine Art natürlicher Wellenbrecher die nahe Küste und besteht im Wesentlichen aus Sand. Norderney ist also im Gegensatz zu seinen nordfriesischen Pendants (wie z. B. Sylt oder Amrum) kein von Sturmfluten verschonter Rest des Festlands.

... das älteste Nordseebad Deutschlands

Gegen Ende des 18. Jh. sprach sich der Heilerfolg englischer Seebäder auch an den deutschen Küsten herum. 1797 wurde daher beschlossen, auf Norderney ein öffentliches Seebad zu errichten. Im 19. Jh. wurde die Insel Sommerresidenz des Hannoveraner Königshauses und damit zum mondänsten deutschen Seebad. Im 20 Jh. wandelte sich die Insel zum bürgerlichen niedersächsischen Staatsbad und hat sich im 21. Jh. mit derzeit jährlich fast 590.000 Übernachtungsgästen (und 260.000 Tagesgästen) zur meistbesuchten ostfriesischen Insel und zur führenden deutschen Thalasso-Insel gemausert.

... eine Insel voller Möglichkeiten

Einerseits ist Norderney-Stadt ein fortschrittliches Seebad, andererseits versprüht es noch immer den Charme der Gründerzeit und pflegt das Image der Mondänität. Historie und Moderne existieren nebeneinander: Bausünden der 1960er- und 70er-Jahre stehen neben Gründerzeitbauten, sodass die Silhouette auf den ersten Blick eher an einen urbanen Küstenbadeort erinnert als an eine vergleichsweise einsame Insel.

Auf der einen Seite finden die Urlauber ein großes Kur- und kulturelles Angebot vor, das seinen traditionellen Ausdruck im mehrmals täglich aufspielenden Kurorchester vor dem Conversationshaus findet, andererseits ist man darum bemüht, eine Partyszene zu etablieren – zumindest ist Norderney mit einigen schönen Bars, Clubs und großen Musikveranstaltungen in Sachen Party eindeutig der Vorreiter unter den Ostfriesischen Inseln. Daneben gibt es Shoppingerlebnis und Strandgetümmel, aber auch herrliche endlose Weite. Und ganz nebenbei mobilisiert das milde Reizklima mit seiner jod- und salzkristallhaltigen Luft die Abwehrkräfte und gilt als gesundheitsfördernd bei Atemwegsbeschwerden, Allergien oder Hautkrankheiten.

Und nicht zuletzt ist das Inselpublikum kontrastreich. Norderney hat Platz für alle: einerseits ist es ein typisches Familienbad und auch Insel der Ferien- und Schullandheime, andererseits zielen die Verantwortlichen vermehrt auf die gut betuchte Kundschaft (ohne Kinder) ab, für die vor allem im Nordwesten der Stadt exquisite Ferienresidenzen entstanden sind.

... eine Badeinsel

Der zentrumsnahe Westbadestrand, kurz Westbad genannt, ist vergleichsweise windgeschützt, allerdings wegen seiner Nähe zum Wattenmeer bei Flut auch relativ schmal. Bei Ebbe wiederum hingegen zieht sich das Wasser hier ein ganzes Stück zurück.

Echte Nordsee-Badefreuden kommen jedoch eher an der Nordküste Norderneys auf, die von einem über 14 km langen, feinsandigen und zusammenhängenden Strand mit satter Brandung gekrönt wird. Der lange Strand beginnt ca. 1 km vom Zentrum entfernt am sog. Nordstrand, der gleichzeitig Norderneys Hauptstrand ist. 4 km weiter östlich befindet sich der wunderbar weiche Sandstrand Weiße Düne und noch einmal 2 km weiter liegt der Oase-Strand (mit FKK-Bereich).

Baden sollten Sie jedoch nur in den bewachten Badezonen, von denen jeder Strandabschnitt eine hat – natürlich finden Sie dort auch reichlich Strandkörbe.

Nicht verpassen!

Die lange Wanderung durch die herrliche Dünenlandschaft zum Wrack an der Ostspitze ist Pflichtprogramm. Auf dem Weg dorthin kommt man am 60 m hohen Leuchtturm vorbei, von dessen Aussichtsplattform ein grandioser Blick über die Insel garantiert ist.

Naturinteressierte sollten auf keinen Fall das auffällig gestaltete Nationalpark-​Haus Watt Welten am Hafen verpassen, in dem alles Wissenswerte über das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer zeitgemäß präsentiert wird.

Und Freunde der Inselkultur und -geschichte sind bestens im Fischerhaus-Museum im Argonnerwäldchen aufgehoben.

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