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Ostfriesland - Ostfriesische Inseln
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Ostfriesland - Ostfriesische Inseln

Erlebnis Stadt, Kunst und Kultur

Maritime Museen in Wilhelmshaven

Seine enge Verbindung mit dem Meer dokumentiert Wilhelmshaven mit einigen sehenswerten maritimen Museen und Ausstellungen. Das Deutsche Marinemuseum beeindruckt vor allem mit einem riesigen begehbaren U-Boot; das Küstenmuseum zeigt unter anderem seltene Grabungsfunde, die die Siedlungsgeschichte von Stadt und Umland dokumentieren. Im Aquarium gibt es über 300 Tierarten zu bestaunen, darunter auch Seehunde, Pinguine und Haie. Einzigartig ist dort die Simulation des Lebensraums Antarktis. Und mit dem Wattenmeer-Besucherzentrum steht in Wilhelmshaven quasi die Mutter aller niedersächsischen Nationalparkhäuser, in dem neben der interaktiven Wattenmeer-Ausstellung auch das Skelett eines vor Baltrum gestrandeten Pottwals zu sehen ist. → S. 25

Ostfriesisches Landesmuseum Emden

Die Dauerausstellung des Museums umfasst mehrere Sammlungen, die Geschichte, Kunst und Kultur der Region gewidmet sind. Das wahrscheinlich ungewöhnlichste Ausstellungsobjekt ist eine 1200 Jahre alte Moorleiche, die 1907 im Landkreis Aurich gefunden wurde. Für einen weiteren Superlativ sorgt die Rüstkammer mit der größten stadteigenen Waffensammlung Deutschlands. Andere Abteilungen thematisieren den Deichbau oder die Siedlungsgeschichte der Region, eine Gemäldegalerie präsentiert niederländische Meister. → S. 92

Kunsthalle Emden

Weltruhm in Sachen moderne Kunst genießt Emden, seit im Jahr 1986 Henri Nannen seiner Heimatstadt eine bedeu-tende Kunstsammlung geschenkt hat. Nicht nur die Meisterwerke von Kirchner, Nolde oder Macke locken scharenweise Kunstliebhaber an, auch die hochkarätigen Sonderausstellungen der Kunsthalle mit Leihgaben aus aller Welt finden ihr Publikum. → S. 91

Expressionismus in Dangast

Ostfriesland hat zu Beginn des 20. Jh. immer wieder expressionistische Maler, besonders die der Künstlergruppe Brücke, nach Dangast an den Jadebusen gelockt, wo Lichtverhältnisse und Landschaft sie inspirierten. Der Maler Franz Radziwill lebte hier bis zu seinem Tod 1983. Sein Haus ist heute ein einzigartiges Gesamtkunstwerk mit jährlich wechselnden Ausstellungen. Empfehlenswert ist auch ein Spaziergang auf dem sog. Dangaster Kunstpfad, der den Brücke-Künstlern gewidmet ist: 19 Bildtafeln zeigen einige ihrer Werke und markieren gleichzeitig die Stellen, an denen das jeweilige Motiv zu finden ist. → S. 31

Rats- und Bürgerhäuser in Leer

Dass Leer durch den Warenhandel im 16. und 17. Jh. zu Wohlstand kam, kann man noch heute an den reich verzierten Backsteinfassaden der Rats- und Bürgerhäuser im Stil der niederländischen Renaissance ablesen. Über 300 denkmalgeschützte Häuser bilden ein wunderschönes Altstadtensemble. Ein wahres Prachtstück ist das Haus Samson von 1643, das schon seit etwa 1800 eine Weinhandlung beherbergt. In den oberen Stockwerken ist ein kleines Museum für ostfriesische Wohnkultur des 18. und 19. Jh. untergebracht. → S. 220

Neustadtgödens

Der kleine Ort in der Nähe des Jadebusens wurde 1544 als Planstadt gegründet und ist weitgehend unzerstört erhalten geblieben. Mit dem Recht auf freie Religionsausübung lockten die Herren des benachbarten Schlosses Gödens damals niederländische Glaubensflüchtlinge als Facharbeiter hierher. Bald kamen nicht nur Mennoniten, sondern auch Lutheraner, Reformierte, Katholiken und Juden. Neustadtgödens wurde zu einem lebhaften Handels- und Handwerkerort, in dem eine ungewöhnlich hohe religiöse Toleranz herrschte. Die vielen Handwerkerwappen an den kleinen Häusern und vor allem der Umstand, dass alle fünf Gotteshäuser dieser Religionen erhalten geblieben sind, erinnern daran. → S. 177

Warfendorf Rysum

Das Örtchen im Süden der Krummhörn ist ein außerordentlich gut erhaltenes Warfendorf, in dem sich die kleinen Häuser auf einem flutgeschützten, künstlich aufgeschütteten Hügel (Warf) aneinanderdrängen. Im Zentrum steht die Dorfkirche mit der wahrscheinlich ältesten noch vollständig erhaltenen Orgel Deutschlands (von 1457). → S. 87

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