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Ostfriesland - Ostfriesische Inseln
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Ostfriesland - Ostfriesische Inseln

Orientiert in Ostfriesland

Orientiert in Ostfriesland

Ostfriesland im Profil

Ostfriesland ist …

… die platteste Region der Republik

Auf den ersten Blick ist Ostfriesland vor allem eins: flach. Es gibt keine Berge, nicht einmal Hügel oder nur wenige besonders auffällige Höhenunterschiede, zumindest im Vergleich mit anderen Gegenden. Der Ostfriese sieht das allerdings ein bisschen anders. Für ihn ist jede kleine Erhöhung ein Berg oder – in seiner Sprache, die bezeichnenderweise Plattdeutsch heißt – ein barg. Den höchsten barg findet man auf der Insel Norderney. Er ist eine Düne und stolze 24,4 Meter hoch.

… der nordwestliche Zipfel der Republik

Auch wenn’s kurios klingt, es stimmt: Das platte Ostfriesland ist so westlich, wie’s westlicher in Deutschland kaum geht. Alles aber nur eine Frage der Perspektive: Das Ost in Ostfriesland bezieht sich darauf, dass die Region den östlichen Teil des Siedlungsgebiets der alten Friesen bildet. Der Rest liegt jenseits der Staatsgrenze in den Niederlanden (Westfriesland) bzw. jenseits der innerdeutschen Landesgrenze in Schleswig-Holstein (Nordfriesland). So weit, so klar. Nicht ganz, denn der Osten der ostfriesischen Halbinsel gehört politisch gar nicht mehr zu Ostfriesland, sondern zu Friesland. Der Teufel steckt also wie so oft im Detail …

… ein Inselparadies

Sieben Ostfriesische Inseln liegen aneinandergereiht wie Perlen an einer Schnur vor der ostfriesischen Küste. Die weitgehend autofreien Inseln Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney und Juist sind dabei nur 5 bis 8 km vom Festland entfernt, sodass einige von ihnen im Rahmen von Wattwanderungen sogar zu Fuß erreicht werden können. Lediglich Borkum, die größte und westlichste Insel, liegt mit rund 20 km deutlich ab vom Schuss, was sie bei Allergikern besonders beliebt macht, die das pollenarme Hochseeklima schätzen. Alle Inseln bieten herrliche Sandstrände zum offenen Meer hin und sind deshalb für Badeurlauber besonders attraktiv – aber auch für alle, die Ruhe und Erholung suchen.

… ein Land der Deiche, Siele und Warfen

Endlose Sandstrände wie auf den Inseln sucht man an der ostfriesischen Festlandküste vergeblich. Die Küste musste wegen der verheerenden Sturmfluten, die Ostfrieland im Laufe der Geschichte regelmäßig heimgesucht haben, mit einem riesigen Verteidigungswall geschützt, sprich eingedeicht werden. Das geschah bereits ab dem 11. Jh., heute sind diese Deiche der landschaftsprägende Faktor der ostfriesischen Küstenlinie schlechthin. Völlig undurchlässig sind die Deiche aber nicht: Verschließbare Gewässerdurchlässe, sog. Siele, sorgen dafür, dass das Marschland hinter der Küstenlinie bei Bedarf entwässert werden kann. An diesen Sielen sind malerische Hafenorte wie Greetsiel oder Neuharlingersiel entstanden, die heute zum Charme der Küste beitragen. Ebenfalls auf den Schutz vor den Fluten zurückzuführen sind die Warfendörfer: kleine Siedlungen, die auf künstlich aufgeschütteten Hügeln errichtet wurden, um so den Fluten zu entrinnen. Eine ganze Reihe alter Warfendörfer gibt es in der Krummhörn, eines der besterhaltenen und schönsten ist Rysum.

…uraltes Kulturland

Ostfrieslands Binnenland lockt mit beschaulichen Kirchdörfern, wunderschön hergerichteten historischen Windmühlen, geschichtsträchtigen Kleinstädten wie Leer oder Jever und einer unendlich weiten, sattgrünen Landschaft. Charakteristisch sind vor allem die durch lange Kanäle miteinander verbundenen Moorkolonien, die durch die einstmals mühselige Kultivierung der Hochmoore entstanden sind. Hier ist man mit zahlreichen Rad- und Wasserwegen für Kanufahrer bestens auf (Aktiv-)Urlauber eingestellt.

… Weltnaturerbe

Zwischen den Inseln und dem Festland Ostfrieslands erstreckt sich das flache Wattenmeer der Nordsee. Die maßgeblich von den Gezeiten geformte einzigartige Landschaft ist Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Was bei Ebbe an eine schlammige Wüstenlandschaft erinnert, beherbergt eine Fülle von (vor allem sehr kleinen) Lebewesen, die sich auf einer Wattwanderung entdecken lassen. Etwa alle sechs Stunden setzt die Flut ein und sorgt dafür, dass das „richtige“ Meer zurückkommt.

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