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Santorini

Orientiert auf Santoríni

… ein kleiner Archipel

Der gewöhnlich „Santoríni“ oder griechisch „Thíra“ genannte Archipel, der gleichzeitig eine Gemeinde ist, umfasst fünf Inseln: Die Hauptinsel Santoríni (griechisch: Thíra) und die kleinere Insel Thirassía sowie die unbewohnten Inseln Aspronísi, Paléa Kaméni und Néa Kaméni. Der Santoríni-Archipel bedeckt gesamt etwa 92,5 km2 Landfläche und zählt damit innerhalb der Kykladen zu den eher kleinen Inseln.

… etwas für Romantiker

Die Insel und ihre Sonnenuntergänge, die man vom Rand des ehemaligen, eingestürzten Vulkankraters genießt, gelten als Inbegriff griechischer Inselromantik. Das sieht man auch im Rest des Landes so: Griechen, die es sich leisten können, heiraten auf Santoríni oder kommen in den Flitterwochen hierher.

… vulkanischen Ursprungs

Durch einen Vulkanausbruch im 16. Jh. v. Chr. wurde eine an gleicher Stelle liegende größere Insel praktisch vollkommen zerstört und die heutige zerklüftete Vulkanlandschaft der Inseln Thíra, Thirassía und Aspronísi geformt. Im Westen von Thíra fällt die Steilküste bis zu 350 m tief in die Caldéra ab, im Osten läuft das Küstenland flach aus. Thirassía liegt spiegelbildlich auf der anderen Seite des ehemaligen Vulkankegels. Aspronísi ragt als Felsen mit rundum Steilküste aus dem Meer heraus. Die beiden Kaméni-Inseln in der Caldéra sind erst viel später durch weitere vulkanische Aktivitäten entstanden und präsentieren sich als Mondlandschaften. Das Wasser in der Caldéra ist bis zu 377 m tief.

… archäologisch einzigartig

Der Ausbruch des Santoríni-Vulkans hat vor rund 3600 Jahren – also in einer Zeit lange vor der klassischen Antike – eine komplette Stadt mit bis zu drei Stockwerken hohen Häuserfronten vollständig verschüttet und unter einer dicken Bimssteinschicht konserviert. Erst 1967 wurde Akrotíri entdeckt, und seither laufen Ausgrabungen. Für Archäologen ist Santoríni eine weltweit einzigartige Sensation. Für Besucher ist ein Teil der Ausgrabungsstätte zugänglich. Das Prähistorische Museum Thíra in Firá besitzt fast alle Stücke aus Akrotíri: Wandmalereien, Keramiken mit der Linear-A-Schrift, Pithoi (vasenartige Vorratsgefäße) und reich verzierte Vasen sowie eine Miniatur-Ziege aus purem Gold.

… touristisches Top-Ziel

Die Kykladen zählen zu den beliebtesten Reisezielen in Griechenland. Neben Mýkonos verzeichnet Santoríni die meisten Besucher. Mehr als zwei Millionen waren es zuletzt im Vor-Corona-Jahr 2019. An Spitzentagen im Hochsommer halten sich bis zu 70.000 Touristen auf der Insel auf. Ein Großteil davon sind Kreuzfahrttouristen, die in Santoríni für einen Tag von Bord gehen. Alle besuchen die wunderschönen Kraterrandorte Firá, Firostefáni, Imerovígli und Oía sowie Pýrgos im Zentrum, das älteste Dorf der Insel und heute eine fein herausgeputzte Künstlerkolonie. Wie sich der Kreuzfahrttourismus nach der Corona-Krise entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

An der sanft auslaufenden Ostküste liegen die beiden pulsierenden Badeorte Kamári und Períssa mit ihren langen schwarzen Vulkansandstränden.

Beinahe in jedem Ort gibt es Hotels, Pensionen und Privatzimmer. Fast alle Hotels können auch individuell gebucht werden. Eine Jugendherberge gibt es nur in Períssa und einen Campingplatz nur in Firá.

... exklusives Weinbaugebiet

Neben dem Tourismus spielt nur noch der Weinbau eine wirtschaftliche Rolle. Er entwickelte sich schon in der Antike und wurde unter venezianischer Herrschaft verfeinert. Die Rebfläche liegt heute bei etwas über 1000 ha und ist rückläufig, da immer mehr Flächen für touristische Zwecke bebaut werden. Derzeit werden rund 3 Mio. Flaschen pro Jahr produziert, das macht den Santoríni-Wein exklusiv und teuer.

Die niedrigen Reben wachsen überwiegend auf den weiten Plateaus im Mittel- und Südteil der Insel (im Norden gibt es nur ein Weingut). Trotz der erheblichen Wasserarmut gedeihen sie prächtig. Die Asche und Bimssteinböden sind hervorragende Speicher für den nächtlichen Tau, der durch Wasserdampfbildung über der Caldéra noch ergänzt wird. Außerdem verwenden die Weinbauern der Insel besondere effektive und aufwendige Anbaumethoden.

Mehr, beispielsweise zum Anbau in Korbform und den inseltypischen Rebsorten, finden Sie im Abschnitt „Santorínis Weine“.

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