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Spreewald

Orientiert im Spreewald

Orientiert im Spreewald
... ein UNESCO-Biosphärenreservat

Die Spree fächert sich zwischen Cottbus und Märkisch Buchholz zu einem Binnendelta mit Hunderten kleinen Kanälen und Nebenarmen, den sogenannten Fließen, auf. Diese Landschaftsform ist einzigartig in Europa. Sie bietet zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum und ist deshalb besonders schützenswert. Die Kernzonen des Biosphärenreservates gehören der Natur allein und dürfen nicht vom Menschen betreten werden.

... ein Paradies für Aktivurlauber

Wer gern in der Natur unterwegs ist, alte Dörfchen, weite Felder und Obstwiesen liebt, wird im Spreewald voll auf seine Kosten kommen. Für Radler bietet der insgesamt 260 km lange Gurkenradweg zahlreiche Touren auf gut befahrbarem Untergrund, die die Highlights der Region berühren. Die unendlichen Feuchtwiesen und Wälder an den Rändern des Biosphärenreservates sorgen für stundenlanges Wandervergnügen auf ruhigen Pfaden, in den Krausnicker Bergen kann man sogar einen 188 m hohen Gipfel mit Aussichtsturm erklimmen. Nicht zuletzt sind über 250 km der verwunschenen Fließlandschaft befahrbar und erlauben tagelangen Paddelspaß. Wer körperliche Ertüchtigung mit gepflegtem Komfort verbinden möchte, findet eine Reihe von hervorragenden Thermal- und Freizeitbädern vor.

... immer gut für eine Kahnfahrt

Noch bis vor ein paar Jahrzehnten kam der Tagestourist in den Spreewald, um sich gepflegt im Kahn mit Schnäpschen und Einkehr zum Mittagstisch durch die Fließlandschaft schippern zu lassen. Auch möglich als Kaffeefahrt und sehr beliebt bei älteren Herrschaften. Dieses Klischee ist mittlerweile aufgebrochen, und doch: Eine Kahnfahrt gehört bei einem Spreewaldbesuch einfach dazu. Wenn Kahnfährmann oder -frau das 9 m lange Boot souverän durch Kanäle, Schleusen und Paddlergruppen stakt und dabei derbe Witze schmettert oder spannende Geschichten erzählt, kommt Stimmung auf.

... einen längeren Aufenthalt wert

Natürlich lohnt sich ein Tagesausflug in den Spreewald von Berlin oder Dresden – mehr als eine Kahnfahrt oder Paddeltour wird man dann allerdings nicht erleben. Der Spreewald hat sich längst zu einem lohnenswerten Urlaubsziel auch für längere Aufenthalte gemausert. Es gibt besonders rund um Burg eine große Auswahl an gepflegten Hotels und Pensionen, Ferienwohnungen und -häuser sind über die gesamte Region verteilt, oft in schönster Lage direkt am Wasser. Zu entdecken gibt es viel: Allein in Burg oder Lübbenau kann man einen ganzen Tag verbringen, und auch in den modern gestalteten Museen in Lübbenau, Lübben und Raddusch sollte man sich Zeit nehmen. Um dann auch noch die weitläufige Fließlandschaft zu erkunden und die Natur zu genießen, braucht es mehrere Tage.

... Gurkenland

Die Gurke gehört zum Spreewald wie das Baguette zu Frankreich. Eingelegt mit Salz, Knoblauch, Dill oder Honig – jeder Gurkenbauer im Spreewald hat sein eigenes Rezept, und einmal im Jahr

Jahr krönt eine harte Jury das beste Rezept zur „Königsgurke“. Kaum ein Spreewälder Restaurant kommt ohne Gurke auf der Speisekarte aus, sei es als kühles Süppchen, als Snack mit Schmalzstulle oder als Beilage. Wer es lieber flüssig mag, nimmt das grüne Gemüse als Gurkenradler oder Gurkengeist zu sich.

... Heimat der Sorben/Wenden

Bunte Trachten mit riesigen Hauben, Straßenschilder in niedersorbischer Sprache, interessante Bräuche wie das Zampern oder das Hahnenrupfen und sagenumwobene Gestalten wie der Schlangenkönig – die Kultur der Sorben/​​Wenden ist überall wahrzunehmen im Spreewald. Die slawische Volksgruppe siedelt seit dem 6. Jh. in der Niederlausitz. Ab der frühen Neuzeit erfolgte eine zunehmende Zurückdrängung und Assimilation mit der deutschen Bevölkerung. Heute gibt es zwar nur noch wenige Sorben/​Wenden im Spreewald, die das Niedersorbische fließend beherrschen oder gar als Muttersprache haben, doch wird die Kultur über Bräuche und Feste mit großer Leidenschaft lebendig gehalten.

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