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St. Petersburg

Sightseeing-Alternativen

Wohnhaus-Museen

Anna-Achmatowa-Museum: Die Grande Dame der russischen Poesie wohnte von 1924 bis zu ihrer Evakuierung während der Leningrad-Blockade 1941 im bescheidenen „Fontänenhaus“. Das Museum dokumentiert, in welch beengten Verhältnissen die von Stalin als „Hure und Nonne“ beschimpfte Dichterin wohnte (zusammen mit ihrem dritten Mann, dessen Ex-Frau und deren gemeinsamer Tochter) und arbeitete.

Schaljapin-Museum: Die geräumige Wohnung, in der Fjodor Schaljapin, dessen Bassstimme die berühmtesten Opernhäuser der Welt begeisterte, von 1914 bis 1921 lebte, ist ein Juwel unter den Petersburger Wohnhaus-Museen. Das Museum zeigt, mit welcher Akribie der Sänger sich in seine Rollen einarbeitete. Zum Abschluss eine akustische Kostprobe im hauseigenen Theatersaal.

Repin-Museum: Ilja Repin (1844–1930), der berühmteste Vertreter der russischen realistischen Malerei, verbrachte die letzten 30 Jahre seines Lebens im finnischen Örtchen Kuokkala, das zehn Jahre nach seinem Tod als Folge des finnisch-russischen Winterkriegs an die Sowjetunion fiel und zu Ehren des Malers in Repino umbenannt wurde. Repins Wohnhaus überrascht den Besucher erst durch seine karnevaleske Architektur, dann durch zahlreiche Skurrilitäten im Inneren, die den Maler als Exzentriker ausweisen.

Gotteshäuser

Alexander-Newskij-Kloster: Ein Ort der Stille. Das älteste Kloster der Stadt, von Domenico Trezzini, dem Hausarchitekten Peters des Großen entworfen, wird seit dem Zerfall der Sowjetunion wieder von der Russisch-Orthodoxen Kirche genutzt, Besucher sind angehalten, sich entsprechend diskret zu verhalten. Noch bevor man den Klosterbezirk betritt, sieht man links und rechts des Wegs die berühmtesten Friedhöfe der Stadt, den Lazarus-Friedhof und den Tichwiner Friedhof. Auf letzterem sind Dostojewskij, Mussorgskij und Tschaikowskij begraben.

Smolnyj-Kloster: Die in einer Schlaufe der Newa gelegene Klosteranlage ist ein Musterbeispiel des russischen Barocks und wurde von Bartolomeo Rastrelli zur gleichen Zeit wie der Winterpalast gebaut. Religiösen Zwecken diente das Kloster nur kurz. Heute kommen Besucher hierher, um ein schönes Foto zu schießen und dann auf einen der beiden Türme zu steigen: Der Panoramablick über die Dächer der Stadt ist einmalig und stellt jenen der Isaakskathedrale in den Schatten.

Denkmäler

Eherner Reiter: Irgendein posierendes Hochzeitspaar kriegt man bestimmt ins Bild, der Eherne Reiter ist nicht allein zu haben. Die berühmte Bronzestatue ist die verdichtete Symbolik der Geschichte der Stadt: Katharina die Große ehrt Peter den Großen. Der Stadtgründer weist auf dem sich aufbäumenden Pferd auf das Delta der Newa: Hier wird die Stadt gebaut. Wer sich dem Zaren in den Weg stellt, wird zertreten wie die Schlange unter dem Huf des Rosses.

Gedenkstätte der heldenhaften Verteidiger Leningrads: Das 1975 eingeweihte Memorial für die rund 800.000 Menschen, die vom September 1941 bis Januar 1944 in der von der deutschen Wehrmacht eingeschlossenen Stadt ihr Leben ließen, ist beeindruckend. Über die offene Vorhalle, die mit ihrer Architektur die Blockade symbolisiert, gelangt man in die von 900 Kerzen nur schwach beleuchtete unterirdische Gedenkhalle.

Kaufhaus/Markt

Gostinyj Dwor: Das unter Katharina II. gebaute Kaufhaus ist das älteste ganz Russlands und wird, was seine Größe anbelangt, in Russland nur noch vom Moskauer GUM übertroffen. Knapp ein Kilometer lang ist der Umlauf unter den Arkaden des Gebäudes. Im Erdgeschoss reiht sich Geschäft an Geschäft: Juwelen, Schreibwaren, Schuhe, Kleider ... Man kann innen von einem Geschäft direkt ins nächste schlendern – oder draußen unter den Arkaden flanieren und mit den Augen shoppen.

Apraksin Dwor: Die Geschichte dieses offenen Markts geht wie die des nahen Gostinyj Dwor auf Katharina II. zurück. Seit einigen Jahren ist ein Abriss im Gespräch und in Teilen auch vollzogen. Aber noch wird hier gefeilscht: Stoffe, Kleider, viel Ramsch und gefälschte Markenartikel – die Händler stammen meist aus dem Kaukasus. Der Apraksin Dwor ist ein höchst lebendiger Markt, hat aber nicht den besten Ruf. Vor Taschendieben wird gewarnt.

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