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Tal der Loire
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Tal der Loire

Orientiert im Tal der Loire

… UNESCO-Welterbe

Einheimische und Touristen wussten es schon lange, die UNESCO hat es im Jahr 2000 bestätigt: The Loire Valley is an outstanding cultural landscape of great beauty – Das Loire-Tal ist eine herausragende Kulturlandschaft von großer Schönheit. Schön ist zuallererst die Loire selbst, denn sie ist einer der letzten Wildwasserflüsse Europas und wurde nie begradigt oder kanalisiert. Zusammen mit ihren Nebenflüssen wie Cher, Vienne, Idre oder Maine bildet sie eine bezaubernde Flussauenlandschaft mit noch urwüchsiger Flora und Fauna, vor allem Vögel leben und nisten hier in wahren Heerscharen. Vielerorts ragen Tuffsteinfelsen am Ufer hervor, aus denen das weiße Gold stammt, mit dem die Loire-Schlösser erbaut worden sind – Natur, Architektur und Kunst vereinen sich hier.

… das Tal der Grafen, Fürsten und Könige

Viele der außen wie innen prächtigen Loire-Schlösser sind auf den Mauern alter Trutzburgen entstanden, denn die Region war schon immer ein Zankapfel zwischen Fürsten, Grafen und Herzögen, die sich hier ihre Pfründe sichern wollten. Im Hundertjährigen Krieg waren die Burgen dann Festungen gegen den Vormarsch englischer Truppen.

Zu den Schlössern, wie wir sie heute kennen, wurden sie erst im 15./16. Jh., als sich französische Könige hier zum Teil dauerhaft niederließen, um weitab von Paris die Geschicke des Landes zu lenken. Um den Traum vom schöner Residieren realisieren zu können, griffen sie auf die Expertise italienischer Baumeister, Künstler und Landschaftsgärtner zurück. Franz I. gelang es sogar, den Meister aller Klassen an die Loire zu locken: Leonardo da Vinci.

… der Garten Frankreichs

Falls Gott in Frankreich lebt, dann mit Sicherheit im Tal der Loire. Das milde Klima und die fruchtbaren, mineralreichen Böden entlang der Flüsse sorgen dafür, dass in der Gegend nahezu alles, was gut schmeckt, auch prächtig wächst und gedeiht: Getreide, Obst, Gemüse und besonders Wein. Und so ist die Region geradezu überzogen von Feldern, Obstplantagen und Weinterrassen – manchmal hat man den Eindruck, in einem nicht enden wollenden Garten unterwegs zu sein.

Kräuter- und Küchengärten gibt es vielfach auch innerhalb der Schlossmauern. Was sonst dort zu sehen ist, ist die reine Blüten- und Blumenpracht – meist kunstvoll arrangiert, mitunter aber auch wildwüchsig und ungezähmt. Welcher Schlossgarten der schönste ist, darüber gehen die Meinungen naturgemäß auseinander, Chenonceau, Villandry und Chaumont-sur-Loire liegen meist sehr weit oben im Ranking.

Einer Blumenart schenkt man im Tal der Loire besonders viel Aufmerksamkeit, auch außerhalb der Schlossgärten: der Rose. Sie wird hier schon seit Urzeiten kultiviert, inoffizielle Rosenhauptstadt ist Doué-la-Fontaine im Saumurois.

… ideal für Wassersportler

Die Loire ist mit ihren Seitenarmen und den vielen Nebenflüssen ein Paradies für alle, die gerne paddeln oder sich mit dem Boot herumschippern lassen möchten. In Kanus oder Kajaks kann man eigenständig oder im Rahmen geführter Touren die Gewässer im Tal erkunden. Sehr beliebt sind Ausflüge in traditionellen Lastkähnen oder Fischerbooten mit Kajüten. Im Angebot sind oftmals Sonnenuntergangs- und Insel-Touren oder Bootstouren mit Picknick oder Weinprobe. Baden allerdings ist in der Loire und ihren Zuflüssen verboten. Ausnahmen sind ausgewiesene Badestellen an manchen ihrer flachen Seitenarme, z. B. am Louet bei Rochefort-sur-Loire. Dafür gibt es einige Badeseen mit entsprechender Infrastruktur – und im Mündungsbereich der Loire auch Sandstrände an der Jadeküste bei Saint-Brévin-les-Pins und bei Saint-Nazaire.

… ein Feinschmeckerparadies

Im Garten Frankreichs kommt viel frisches Gemüse auf den Teller, auch Pilze, die in den ehemaligen Tuffsteinbrüchen gezüchtet werden, sind beliebt. Die Wälder, v. a. die Sologne und der Fôret d’Orléans, bereichern die Karten mit Wildgerichten. Fisch aus den Flüssen gibt es allerorten, je weiter man dem Flusslauf Richtung Mündung folgt, desto atlantischer wird das Angebot. Die Auswahl an Weinen ist im gesamten Loire-Tal außergewöhnlich, im Sommer besonders begehrt sind seine Weiß- und Schaumweine der Rebsorten Chenin Blanc und Melon de Bourgogne (Muscadet).

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