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Thüringen

Orientiert in Thüringen

… das grüne Herz Deutschlands

So lautet Thüringens Ehrentitel, und in der Tat kann man zwischen Rhön, Thüringer Wald und Harz, zwischen Werra und Saale die Natur von ihren schönsten Seiten erleben, kann ursprüngliche Wälder, malerische Täler, wilde Schluchten und vieles mehr entdecken. Einer der landschaftlichen Höhepunkte ist das UNESCO-Weltnaturerbe Hainich mit seinen uralten Buchenwäldern.

… ein Bundesland in der Mitte

Ein Gedenkstein markiert Deutschlands exakten Mittelpunkt in dem Dorf Niederdorla. Der Streit darum war groß, denn auch andere Thüringer Orte wollten gern im Mittelpunkt stehen. Die Nachbarn tragen es mit Fassung: Eingerahmt wird Thüringen von den Bundesländern Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.

… Stein gewordene Geschichte

Thüringen ist ein uraltes Siedlungsgebiet, in dem die Menschen jede Menge steinerne Spuren hinterlassen haben. So erinnert die riesige Steinsburg bei Römhild an die Kultur der Kelten. Weit mehr bauliche Relikte findet man naturgemäß aus späteren Zeiten, insbesondere aus Mittelalter und früher Neuzeit, als viele ehemals kleine Marktflecken wegen Thüringens günstiger Lage an den Handelswegen zu reichen Städten heranwuchsen. So umgab sich die Reichsstadt Mühlhausen mit einer mächtigen Mauer und strebte mit 59 Türmen himmelwärts. Eisenach verfügte gleich über drei verschiedene Märkte und in Erfurt siedelten sich die Händler auf der Krämerbrücke an. Auch imposante Kirchenbauten hat die Zeit hervorgebracht, etwa den Dom St. Marien in Erfurt oder die ehemalige Stiftskirche von Altenburg. Wahrzeichen der Stadt sind die Roten Spitzen.

… das Land der Burgen und Schlösser

Thüringens Geschicke wurden von zahlreichen Landesherren gelenkt, die ihre Machtansprüche mit Burgen und Schlössern untermauerten. Das absolute Burgen-Highlight ist die auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste geführte Wartburg in Eisenach, die einst dem verfolgten Reformator Martin Luther Schutz bot. Es lohnt aber auch, die kleineren Burgen zu besuchen, etwa die Veste Heldburg mit dem Deutschen Burgenmuseum, die Drei Gleichen bei Gotha oder die Osterburg in Weida. Wer die Saale entlangreist, sollte sich Schloss Burgk und die riesige barocke Anlage von Schloss Heidecksburg in Rudolstadt nicht entgehen lassen.

… geprägt von Dichtern und Denkern

Inbegriff der Thüringer Kultur ist die Weimarer Klassik, die vor allem von Goethe und Schiller geprägt wurde. Die ganze Stadt mit Goethehaus, Schillerhaus oder der nach einem verheerenden Brand aufwendig restaurierten Anna Amalia Bibliothek ist ein lebendiger Erinnerungsort an diese Epoche der deutschen Kunst und Literatur. Die musikalische Spur des Komponisten Johann Sebastian Bach beginnt in Eisenach und lässt sich über Arnstadt und Mühlhausen bis nach Weimar verfolgen. In Erfurt startete Martin Luther als Jura-Student, wurde Mönch im Augustinerkloster und bekam dort das Rüstzeug, das ihn für eine Erneuerung der Kirche eintreten ließ. Die Thüringer Lutherstätten wie das Luther-Museum in Eisenach oder das Lutherhaus in Schmalkalden erzählen seine Geschichte.

… auch eine Grenz-Erfahrung

Die Abriegelung der Grenze in den 1960er-Jahren und ihr Ausbau zum Todesstreifen mit Minengürtel, Stacheldraht, Wachtürmen und Schießbefehl traf Thüringen besonders hart. Wie eine Mauer ganze Familien auseinanderriss, kann man im deutsch-deutschen Museum Mödlareuth nachvollziehen. Am Point Alpha bei Geisa war der Kalte Krieg am heißesten: Hier lagen sich US-Soldaten und DDR-Truppen Aug’ in Aug’ gegenüber. Heute ist die 763 km lange ehemalige Grenze ein Grünes Band und einzigartiges Biotop.

... eine Region voller Genüsse

Thüringer Bratwurst und Thüringer Klöße sind die Klassiker der thüringischen Küche. Thüringer Weißbier wird schon seit alters her in Arnstadt gebraut, dunkler Gerstensaft sprudelt in Bad Köstritz. Und der Saale-Wein gedeiht an den sonnigen Hängen des Saale-Tals. Für feines Nougat ist Schmalkalden bekannt.

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