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Thüringen

Natur erleben

Nationalparks bestaunen

Fast 1000 m hohe Berge, die Kornkammer im weitläufigen Thüringer Becken, romantische Flusstäler, gewaltige Stauseen sowie Wälder, die ein Drittel der Landesfläche ausmachen – Thüringen hat viel Natur zu bieten.

Intensive Nutzung für Forst-, Landwirtschaft und Energiegewinnung, das ist die eine Seite. Doch Thüringen weist auch acht nationale Naturlandschaften aus: das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, den Naturpark Thüringer Wald mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, den Naturpark Thüringer Schiefergebirge-Obere Saale, das UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich und die Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal, Kyffhäuser und Südharz. Hier hat die Natur Vorrang vor dem Menschen. Vor allem in Wanderstiefeln kann man sich ihr behutsam nähern. Erläuterungen zur Tier- und Pflanzenwelt bekommt man bei geführten Touren von Rangern, z. B. im Biosphärenreservat Thüringer Wald. Auf dem Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich wird den Besuchern das Ökosystem Wald erklärt. Besonders schön ist dort ein Besuch im Frühjahr, wenn der Waldboden mit Teppichen von Frühblühern bedeckt ist, oder im Herbst, um den goldgelben Indian Summer zu erleben.

Tiere beobachten

Mit geschätzten 55.000 Tier- und Pflanzenarten ist Thüringen eines der artenreichsten Bundesländer. Die Nationalparks und Reservate bieten Rückzugsräume selbst für gefährdete Spezies.

Im Nationalpark Hainich ist die scheue Wildkatze wieder heimisch geworden. Auch die gefährdete Gelbbauchunke findet im Hainich ihre Tümpelchen.

Im Thüringer Wald leben wieder Wölfe, und im Harz streunt der Luchs. Fischotter, Biber, Schwarzstorch, Wanderfalke und Uhu sind ebenso wieder zu finden wie die seltene Kleine Hufeisennase und andere Fledermausarten.

Das Vessertal gibt Baummarder, Iltis und Rothirsch Heimat. An den Plothener Teichen kann man im Frühjahr und Herbst das Starenwunder beobachten.

763 km lang ist Thüringens Grünes Band. Der ehemalige Grenzstreifen ist heute ein Biotop, in dem man beim Wandern Braunkehlchen, Wanstschrecke, Rotmilan und Silberdistel sehen kann.

Fels und Tal

Als typische geologische Formation findet man im Thüringer Wald Rotliegendes, also stattliche Felsen in rötlicher Färbung. Wildromantisch ist eine Wanderung in die Drachenschlucht bei Eisenach. Schöne Felsformationen findet man bei Tambach-Dietharz, wo der Falkenstein 96 m aufragt und Wanderfalken Nistplätze bietet.

Gebändigte Natur: Parks

Auch die Städte verfügen über grüne Oasen, die entdeckt werden wollen. Den Park an der Ilm in Weimar wusste schon Goethe zu schätzen. Den Botanischen Garten in Jena mit 10.000 Pflanzenarten hat der Geheimrat sogar selbst konzipiert. Eine Gartenmeile in Bad Langensalza lockt Gartenliebhaber mit elf Parks und Themengärten, darunter ein Japanischer Garten und ein üppiger Rosengarten. Der Egapark in Erfurt ist mit über 36 Hektar einer der großen Garten- und Freizeitparks Deutschlands. Er war Teil der Bundesgartenschau 2021, nach der es in Erfurt noch mehr grünt und blüht.

Phänomenale Geologie

Zwischen Inselsberg und Drei Gleichen können sich Hobbygeologen und -botaniker im Geopark Thüringen über geologische Phänomene wie Badlands, Fossilien oder Höhlen informieren. Bis zu 90 cm lange Gipskristalle hängen von der Decke der Marienglashöhle in Friedrichroda. Einblick in ein 258 Millionen Jahre altes tropisches Riff erhält man in der Altensteiner Höhle. In der mit 2 km längsten Höhle Thüringens wurden Knochen des Höhlenbären Ursus spelaeus gefunden. Weiter östlich grassiert der Goldrausch: Das Flüsschen Schwarza ist einer der goldreichsten Flüsse Deutschlands, dort kann man unter fachkundiger Anleitung Gold waschen wie am Klondike.

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