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Föhr und Amrum
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Föhr und Amrum

Erlebnis Kunst & Kultur

Beschauliche Reetdachensembles

Wer es ländlich mag, der ist in nahezu allen zumeist weitläufig bebauten Dörfern Föhrs sowie in der Inselmitte von Amrum gut aufgehoben. Denn hier strahlen die schönen Friesenhäuser mit ihren oft reetgedeckten Dächern Ruhe und Beschaulichkeit aus. Diese sogenannten uthlandfriesischen Häuser sind oft Relikte aus der Epoche des Walfangs als Blütezeit der Inseln, während der sich hier Kapitäne und Steuermänner ihre damals repräsentativen (und heute romantisch wirkenden) Alterssitze bauten. Derzeit werden in den Dörfern auch die im friesischen Stil neu erbauten Ferienhäuser zumeist wieder mit Reet gedeckt und passen sich damit der malerischen Kulisse an. Auf Föhr gilt insbesondere Nieblum und auf Amrum Nebel des geschlossenen Ortsbildes wegen gewissermaßen als Vorzeigedorf.

Windmühlen und Leuchttürme

Sie prägen unser Bild von der Nordseeküste. Und anders als auf dem Festland und der Nachbarinsel Sylt haben auf Föhr und Amrum noch vergleichsweise viele Holländerwindmühlen das Mühlensterben überlebt, wenngleich sie nun abgesehen von wenigen Ausnahmen wie Wrixum oder der Amrumer Windmühle vorwiegend Wohnzwecken dienen (auf Föhr in Wyk, Borgsum und Oldsum sowie in Südddorf/Amrum).

Leuchttürme sind auf den Inseln eher rar gesät. Auf Föhr gibt es allenfalls kleinere Leuchtfeuer; auf Amrum steht dafür aber als Inselwahrzeichen der höchste Leuchtturm der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste. Er bietet einen grandiosen Rundumblick.

Mittelalterliche Kirchen

Mit drei uralten Sakralbauten auf Föhr und einem auf Amrum verfügen die Inseln über einen vielfältigen Schatz an kostbarer Kirchenbaukunst. Zudem hat sich dort eine bemerkenswerte Grabsteinkultur entwickelt: Die stattlichen Kirchen sind von großen Friedhöfen umgeben, auf denen viele sogenannte „erzählende Grabsteine“ erhalten geblieben sind.

Archäologische Stätten

Die heutigen Inseln Föhr und Amrum sind uralter Siedlungsraum und waren ursprünglich einmal von 700 Hünen- und Hügelgräbern aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit übersät. Immerhin einige von ihnen haben die Zeit überdauert. Hinzu kommen vor allem auf Amrum eisenzeitliche Siedlungsreste sowie Gräber und Wallanlagen aus der Wikingerzeit, wie etwa der Krümwaal bei Süddorf/Amrum oder die beeindruckende Lembecksburg bei Borgsum/Föhr.

Mörderische Entenfanganlagen

Auch eine Inselbesonderheit: die Vogelkojen. Mit der Boldixumer Vogelkoje auf Föhr und der Vogelkoje Meeram auf Amrum sind zwei dieser teichartig angelegten Entenfanganlagen aus dem 19. Jh. zur Besichtigung freigegeben.

Vielfältige Museumslandschaft

Museum Kunst der Westküste: Hochkarätige Gemäldesammlung zum Thema Meer und Küste im kleinen Alkersum auf Föhr mit Werken u. a. von Emil Nolde, Edvard Munch und Max Liebermann.

Friesenmuseum: Heimat- und kleines Freilichtmuseum in einem; bereits 1908 in Wyk auf Föhr gegründet und damit eines der ältesten Heimatmuseen Deutschlands. Mit dem Haus Olesen steht auf dem Gelände auch das älteste Friesenhaus der Inseln.

Wrixumer Windmühle: Föhrs historische Windmühle, ein reetgedeckter Kellerholländer mit noch erhaltener Mühlentechnik. Sie wird derzeit aufwendig kernsaniert.

Amrumer Windmühle: Älteste Windmühle Schleswig-Holsteins. Die voll funktionsfähige Holländerwindmühle beherbergt ein Heimatmuseum und wechselnde Gemälde- oder Fotoausstellungen.

Öömrang Hüs: Original eingerichtetes Kapitänshaus in Nebel auf Amrum. Mit Köögem, Dörnsk und Bilegger gibt es Einblick in die Insel-Wohnkultur des 18. Jh.

Naturzentrum & Maritur Amrum: Eine Doppelausstellung in Norddorf – im Erdgeschoss wird der Lebensraum Wattenmeer und Insel präsentiert. Im Obergeschoss gibt es eine interessante Ausstellung zur Lebenswelt von Seefahrern und Tagelöhnern sowie eine Walausstellung.

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