SO HABEN SIE Kreta NOCH NIE GESEHEN

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Über 908 Points of Interest (POIs) zu Kreta, vor Ort von unserem Autor recherchiert und überprüft. Von Übernachtungsadressen über Nachtleben, Essen und Einkaufen bis zu Sehenswertem.

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Wandern auf Kreta

► Legendäres Kreta! Die Faszination, die Kreta auf Kulturfreunde ausübt, wirkt auf Wanderer geradezu magisch. Die fünftgrößte Insel im Mittelmeer bezaubert mit ihren vielen Gegensätzen. Hier wandert man nicht nur durch besondere Landschaften, sondern erfährt mit Augen und Füßen etwas von der Erd- und Menschheitsgeschichte. Besonders beliebt sind die Wanderungen im Frühling und im Herbst. Kretas Pflanzenreichtum ist weithin bekannt, und das Unterwegssein im Frühling führt durch wahre Augenweiden. Zudem garantiert ein Bad im Meer Erfrischung pur. Der Herbst bietet sommerwarme Wassertemperaturen und sonnengereifte Früchte am Wegrand. Die Natur geizt noch mit Blüten und wartet sehnsüchtig auf den ersten Regen, der meist im Oktober kurz, aber heftig eintrifft. Nur von Wanderungen im Hochsommer möchten wir im schattenlosen Gelände ausdrücklich abraten. Ansonsten begleitet Sie dieser Wanderführer auf alten Pfaden durch steinige Gebirge und auf Feldwegen durch Kultur- und Ackerland, durch märchenhafte Schluchten und entlang den Klippen über dem Meer. Entdecken Sie Kreta – und haben Sie Spaß dabei! Kreta lässt sich, bedingt durch die Länge der Insel, geografisch grob in drei Hauptgebiete gliedern: Westkreta, Zentralkreta und Ostkreta. Dabei haben wir zwei dieser Gebiete nochmals nach Anfahrtsrichtung unterteilt und unterscheiden so folgende fünf Wanderregionen: Westkreta Nordhälfte, Westkreta Südhälfte, Zentralkreta Südküste/​Hinterland Iráklion, Zentralkreta Ída-Massiv und Ostkreta.► Westkreta Nordhälfte (S. 34–53) und Südhälfte (S. 54–93): Im Nordwesten Kretas befinden sich, wenn auch leider in den letzten Jahrzehnten erheblich reduziert, die meisten Waldgebiete. Regional gedeihen Kastanien und jede Menge Zitrusfrüchte. Ein besonderes Unikat der Gegend ist der kretische Erdbeerbaum (Tour 5), dessen Früchte nicht nur hübsch anzuschauen sind, sondern im reifen Zustand im Herbst auch hervorragend schmecken. Die zur Nordküste hin sanft auslaufenden Hügelketten (Tour 1 und 4) bilden kleine üppige Täler (Tour 2) mit teilweise altem Waldbestand aus Walloneneichen (Tour 1) und enden in flachen fruchtbaren Küstenebenen. Hier liegen auch die größten Städte der Region, Réthimnon, Chaniá und Kastélli (Touren 1 bis 3). In tieferen Lagen geben hauptsächlich Olivenhaine der Landschaft ihr Gepräge. Von den Ausläufern der karstigen Gebirgswelt der Weißen Berge bis hin zu sandigen oder felsigen Meeresufern wachsen Olivenbäume in Reih und Glied.Agrar-Grün dominiert auch die gesamte Westküste Kretas von Falássarna bis Elafonísi und einen Teil der südlichen Hälfte Westkretas, das Hinterland von Paleóchora bis Soúgia. Der Rest des Südwestens steht für Kretas einzigartige Wildheit. Hier dominiert der mächtige Gebirgsstock der Lefká Óri, der „Weißen Berge“, die Landschaft (Touren 6 bis 13). Mancher bezeichnet ihn liebevoll als „kretischen Himalaja“. Die zahlreichen über 2.000 m hohen Gipfel und ihre Vorberge bewirken, dass der Westen in den regenreichen Spätherbst- und Wintermonaten fast um die Hälfte mehr Regentage verzeichnet als der Osten. Von Norden nach Süden verlaufende Schluchten (Tour 11 und 12) ziehen tiefe Furchen (nicht alle sind unbedenklich zu passieren) und enden an winzigen Kieselstränden (Touren 7 bis 9). Geboten wird also eine mächtige Gebirgsszenerie vom Feinsten! Nur wenige steinige Pfade durchziehen den Hochwald aus Zypressen und Steineichen sowie die Kiefernwälder, die bis zur Küste reichen (Touren 6 bis 8). Beherrscher der wilden Region waren lange Zeit die kretische Wildziege und der Weißkopfgeier auf der Suche nach totem Getier. Zu Zeiten der Fremdbesatzung zogen sich auch immer wieder Freiheitskämpfer in die Gebirgsregion zurück, ihre Schlupflöcher waren die Karsthöhlen. Die Region der östlichen Léfka Óri, „Sfakiá“ genannt (Touren 9, 11 und 12), ist berühmt für ihre Partisanen. Aber keine Sorge, heute wandern Sie angstfrei mit unserem Buch in der Hand durch die Gegend. Auf keinen Fall versäumen sollten Sie eine Fahrt mit dem Fährschiff (S. 26) – vom Boot aus hat man mit Abstand den besten Blick auf die grandiose Gebirgswelt.Charakteristisch für die Südhälfte des Westens (aber auch für Zentral- und Ostkreta) ist der teilweise heftige Voriás aus dem Norden, der Wanderern als stürmischer Fallwind kräftig zu schaffen macht.Eine landschaftliche Besonderheit stellt der Palmenwald von Préveli (Tour 13) dar, ca. 50 km abseits des großen Gebirgsstocks an der Südküste. Er besteht aus der wildwachsenden Kretischen Dattelpalme (Phoenix theophrasti). Diese ist neben der Zwergpalme (Chamaerops humilis) die einzige europäische Palmenart. ■ Mehr lesen...